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Armin Schwarz: Der Rekord-Weitspringer auf Fafe

Von Toni Hoffmann
Die Prüfung «Fafe» beim portugiesischen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft ist mit ihrer berühmten Kuppe, die zehntausende Zuschauer anzieht, längst eine Legende.

Diese Prüfung ist im Stellenwert der Fans gleichzusetzen mit dem Col de Turini bei der Rallye Monte Carlo, Colins Crest bei der Rallye Schweden oder Whaanga Coast bei der Rallye Neuseeland. Wegen der endgültigen Absage der Rallye Portugal müssen in diesem Jahr die Piloten und gerade du unzähligen Fans auf dieses Spektakel, 40 km nordöstlich von Porto, verzichten. Diese berühmte Sprungkuppe ist nichts für Weicheier, denn die landen danach im Graben wie 2019 Kris Meeke mit seinem Toyota Yaris WRC oder Guy Greensmith mit seinem Ford Fiesta WRC.

Diese Kuppe verlangt viel, wenn nicht gar alles an Mut von den Fahrern. Jeder Meter, der bei der Landung mit einem Flug über 50 Meter hinausgeht, wird von den Fans gefeiert und beklatscht. Den Rekord hält, vielleicht zur Überraschung nicht weniger, Armin Schwarz.

Armin Schwarz und die Rallye Portugal, das war eine richtige Achterbahn-Beziehung, jedoch mit mehr Tiefen als Höhen. Einen Höhenflug, und dies im wahrsten Sinne des Wortes, wird er nicht vergessen. Der war am Freitag, 17. März 2000, gegen 9.00 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt stand die Prüfung «Fafe» mit dem berühmten Sprunghügel an. Mit 180 km/h prügelte er seinen Skoda Octavia über die Kuppe und schaffte die Rekordweite von 73,5 Metern, Dreiviertel eines Sportplatzes. «1992 habe ich den Sprung im Toyota Celica immer wieder probiert, bestimmt 100 Mal. Daher wusste ich, wie ich dort fahren muss. Wir sind mit dem Skoda weich wie auf einem Sofa gelandet», so Schwarz, der 2000 Achter wurde. Eine Beschränkung wie heute mit nur zweimaligem Abfahren an zwei Tagen gab es 1992 noch nicht.

Der heutige SCORE-Pilot hatte zuvor am Mittwoch, 7. März 1990, einen persönlichen WM-Höhepunkt. Er bestritt in Portugal seine zweite WM-Rallye als Toyota-Werkspilot. Auf der zweiten Prüfung bei Gradil fuhr der Newcomer die damaligen Rallyestars in Grund und Boden, er war Schnellster und lag erstmals in der WM vorne. Die WP 12 jedoch beendete seinen «anderen» Höhenflug. «Es war eine sehr schmierige Passage. Ehe wir uns versahen, waren wir schon draußen», erklärte er seinen Ausfall. Ein Jahr und genau einen Tag später traf den neuen Mitsubishi-Werksfahrer wieder der Fluch von Freita. Erneut vorne versenkte er dort den Lancer im tiefen Schneematsch neben der Piste. 1995 wurde er im Toyota Celica Vierter. 1997 belegte er im Ford Escort WRC den letzten Podiumsplatz.

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