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Estland ganz entspannt für den Neustart der Rallye-WM

Von Toni Hoffmann
Urmo Aava, Direktor der Rallye Estland

Urmo Aava, Direktor der Rallye Estland

Urmo Aava, der verantwortliche Leiter der Rallye Estland, Debütantin in der Weltmeisterschaft, bestätigt, dass der Saison-Neustart in nur zwei Monaten organisiert werden kann.

Seine Rallye wurde am 2. Juli im WM-Kalender bestätigt, nachdem mehrere Läufe wegen der Covid-19-Pandemie abgesagt worden waren. Das Team von Aava hatte 63 Tage Zeit, um die vierte Runde der 2020-Serie für den Start am kommenden Freitagabend in Tartu vorzubereiten. Die Organisation einer WM-Runde dauert normalerweise ein ganzes Jahr und ist nun eine Aufgabe, die durch die Einschränkungen wegen des Coronavirus noch komplizierter wurde. Das Team des einstigen WM-Piloten Aava hat jedoch hervorragend reagiert, um für Estlands WM-Debüt nichts unversucht zu lassen.

«Wenn ein Veranstalter von Rallye-WM träumt, ist normalerweise schon die Organisation ein harter Job», sagte er. «Aber obendrein müssen wir all diese Covid-Vorschriften organisieren und bei Rallyes in der Weltmeisterschaft sind wir die ersten, die damit umgehen müssen. Es ist also eine Menge Arbeit. Wir haben von Anfang an gewusst, was auf uns zukommt, und wir haben diese Herausforderung gerne angenommen. Das fühle ich im Team, wir geraten nicht in Panik und wir machen uns keine Sorgen. Ich denke, wir genießen diese Aufgabe auf gute Weise und versuchen, das Beste daraus zu machen.»

Ein Kernteam von 100 Mitarbeitern hat lange gearbeitet, seit Estland grünes Licht erhalten hat. Aava schätzt, dass es in der Rallye-Woche auf 3.000 Helfer steigen wird, die alle «ihr Herz in die Veranstaltung stecken».

«Ich schlafe normal, denn wenn alle auf Hochtouren arbeiten, gibt es schließlich niemanden, der sich um all diese Dinge kümmert. Also habe ich beschlossen, mir selbst ein angemessenes Tempo vorzugeben», führte er weiter aus. «Ich schlafe sechs Stunden, um meine Gedanken zu sammeln, denn wenn jeder wie ein Zombies ist, ist es nutzlos. Aber ich weiß, dass einige Leute bis zu 20 Stunden pro Tag arbeiten und wir nichts tun können.»

Estland im Rampenlicht

Das globale Rampenlicht wird als erste WM-Runde seit Mitte März auf Estland gerichtet sein. Die Aufmerksamkeit wird noch weiter gesteigert, da Tausende von Esten darauf gespannt sind, Ott Tänak zum ersten Mal bei seinem Heimspiel als Weltmeister zu sehen.

«Alle schauen auf uns, was wir tun», gab Aava zu. «Es ist ein großer Druck, nicht nur vom WM-Promoter oder von der FIA-Seite, sondern auch von Seiten der Regierung. Wir müssen so viel wie möglich arbeiten und alles berücksichtigen. Natürlich waren wir super glücklich, aber auch vom ersten Tag an habe ich verstanden, und ich denke, das gesamte Team hat verstanden, wie groß die Verantwortung ist. Ich denke, die Teammitglieder können das erst tatsächlich nach der Veranstaltung verstehen, weil alles noch nicht Realität ist», so Aava weiter.

Die Rallye Estland sollte dieses Jahr nicht stattfinden, bis die Organisatoren die Chance auf den Neustart der Rallye-WM erkannten. Die Vorarbeiten für die Strecke für 2021 waren schon angelaufen. «Wir haben bereits mit der Organisation von 2021 im März begonnen, mit einer neuen Route zu arbeiten. Von der Streckenseite aus war es nicht so schwer, die Änderungen vorzunehmen. Wir mussten die Strecke etwas umbauen, die jetzt fertig ist, und ich mache mir darüber keine Sorgen», erklärte Aava.

Nur noch sieben dieser 63 Tage, bevor Estland als 33. Nation in den «WM-Club» seit Beginn der Serie im Jahr 1973 eintritt.

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