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Türkei: Neuville driftet zum nahen zweiten Saisonsieg

Von Toni Hoffmann
Beim fünften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft driftet der fünffache Vizechampion Thierry Neuville auf den harten türkischen Schotterpisten seinem zweiten Saisonsieg entgegen, Hyundai-Doppelspitze mit Sébastien Loeb.

Thierry Neuville hält vorerst sein Versprechen. Nach der Pleite vor 14 Tagen in Estland mit null Punkten hatte der fünfmalige Vizechampion versprochen, in der Türkei alles zu geben, um diese Schmach mit einem Sieg auszulöschen. Nach dem zweiten Tag und vor dem Finale am Sonntag mit noch vier Entscheidungen stehen die Karten auf den zweiten Saisonsieg nach Monte Carlo für den Ostbelgier gut. Nach acht Prüfungen führte er im Hyundai i20 WRC komfortabel mit 33,2 Sekunden vor seinem Teamkollegen Sébastien Loeb und dem zeitgleichen Tabellenführer und Vorjahressieger Sébastien Ogier im Toyota Yaris WRC.

Neuville profitierte bei seiner Führung vom Reifenpech des zuvor vorne liegenden Ogier, der auf der sechsten 31,79 km langen Entscheidung 31,5 Sekunden auf die Bestmarke von Neuville verlor, weswegen sich der «Monte»-Sieger Neuville an die Spitze setzen konnte. Neuville lag nach der fünften Prüfung nur 1,6 Sekunden hinter dem Mexiko-Gewinner Ogier.

Neuville zur seiner Führung: «Offensichtlich war der Nachmittag viel besser als der Morgen. Ich war heute Nachmittag viel glücklicher mit dem Auto, besonders in den rauen Abschnitten. Ich bin zufrieden mit der Arbeit, die das Team geleistet hat. Morgen ist die härteste Etappe der Rallye. Wir müssen Pannen und Schäden am Auto vermeiden, aber wir müssen immer noch schnell fahren. Wir haben gesehen, dass Ogier eine Reifenpanne hat, aber er hat weiter gepusht und ist immer noch auf Platz P2.»

Ogier kämpfte am Nachmittag mit einem Hydraulikproblem. «Sicher, es ist immer noch ein enttäuschender Nachmittag. Wir wissen immer noch nicht, was passiert ist. Wir haben ein wechselndes Problem, das einige Minuten nach jeder Prüfung auftritt», erklärte Ogier. «Es ist frustrierend, weil ich denke, dass wir heute gute Arbeit geleistet haben, aber das ist eine Rallye und die Veranstaltung ist immer noch lang.»

Der neunfache Rekord-Weltmeister Sébastien Loeb, Türkei-Sieger von 2010, überraschte am Freitag bei seinem zweiten Saisonstart im Hyundai i20 WRC mit der Führung nach den beiden ersten Entscheidungen. Am zweiten Tag bekam der 79-fache Rekordsieger aber einige Reifenprobleme und fiel den vierten Platz (+ ) ab. Wegen der Hydraulikprobleme von Ogier und dem Reifenschaden am Toyota Yaris WRC von Elfyn Evans rückte der 79-Gesamtsieger Loeb zweitgleich mit Ogier auf den Ehrenrang hinter Neuville vor. Evans fiel auf den vierten Rang (+ 1:00,8), 18 Sekunden vor seinem Teampartner Kalle Rovanperä ab.

«Es lief gut. Der Nachmittag war okay und wir waren mit den Reifen am Limit, also mussten wir im zweiten Durchgang ein bisschen sparen. Es ist nicht so schlimm», meinte Loeb, der am Sonntag bei seinem möglichen letzten Start in der Rallye-Weltmeisterschaft mit Ogier um den Ehrenrang kämpft. Auf der letzten Samstag-Entscheidung setzte er seine erste Bestzeit in dieser Saiosn.

M-Sport kämpft in der Türkei mit schwächelnden Ford Fiesta WRC. Teemu Suninen rangierte mit einem Rückstand von 1:35,0 Minuten vor Esapekka Lappi (+ 2:28,0) und Gus Greensmith (+ 3:15,4) auf dem sechsten Platz.

Rallye Türkei – Stand nach der 8. von 12 Prüfungen:

Pos

Team/Auto

Zeit/Diff

1

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

1:36:38,28

2

Loeb/Elena (F/MC), Hyundai

+ 33,2

2

Ogier/Ingrassia /F), Toyota

+ 33,2

4

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 1:00,8

5

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 1:18,8

6

Suninen/Lehtinen (FIN), Ford

+ 1:35,0

7

Lappi/Ferm (FIN), Ford

+ 2:28,0

8

Greensmith/Edmondson (GB), GB

+ 3:15,4

9

Loubet/Landais (F), Hyundai

+ 4:20,4

10

Kajetanowicz/Szczepaniak (PL), Skoda R5

+ 6:11,5

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