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Jari-Matti Latvala: «Mein erstes Auto»

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala nach seinem ersten Rallye-Auto zu fragen, ist kein einfaches Verfahren, das erste Auto, mit dem er eine Rallye absolvierte, war ein Renault Clio, den er 2002 bei der britischen Dukeries Rallye fuhr.

Davor gab es jedoch einen wunderschön vorbereiteten Toyota Corolla GT, den er ab dem 16. Lebensjahr für Rallye-Sprint-Events verwendete. Aber vorher war es ein Ford Escort Mk II.

Die Frage heißt nun, welches nun wirklich sein erstes Rallyeauto war.

«Eigentlich», sagte er und dachte einen Moment länger über die Frage nach. «Ich denke, wir nehmen das erste Rallye-Auto, das ich besaß - das war ein Sunbeam Avenger. Und ich hatte zwei davon»

Was so auch nicht richtig ist. Latvala suchte zu erklären: «Das erste Auto war ein Escort Mk I. Ich war acht Jahre alt, aber das war nicht so sehr ein Rallyeauto - bleiben wir bei Avenger. Das war ein gutes Auto. Ich kann da Geschichten über dieses Auto erzählen. Dies war das Auto, weswegen ich mich für Henri Toivonen interessiert habe. Wir dachten, dies sei genau das gleiche Auto, das Henri Mitte der siebziger Jahre gefahren war. Ich erinnere mich, dass mein Vater mir eine VHS-Kassette gegeben hat: ‚Henri Toivonen, die Legende’. Ich habe diesen Film viel gesehen und bin ein großer Fan von Henri und dem Avnger geworden. Als wir dieses Auto umgebaut haben, haben wir festgestellt, dass es sich nicht um ein Ex-Henri Toivonen-Auto handelt.»

Latvala weiter: «Aber ich kann dir eine andere Geschichte erzählen. Nachdem es wieder aufgebaut wurde und ich dies 2008 mit meinem gesamten Gehalt von M-Sport getan habe, hat Timo Kankkunen (Anmerkung: Bruder des viermaligen Weltmeisters Juha) eine Rallye darin absolviert und die Klasse gewonnen. Vielleicht ist es nicht Ex-Toivonen, aber jetzt ist es ein Ex-Kankkunen-Auto!»

Latvala benutzte den Avenger auf dem Hof des Familienunternehmens. Und natürlich, als der Winter kam, auf den zugefrorenen Seen rund um sein finnisches Zuhause.

«Das Geschäft meiner Eltern bestand aus Baustellenmaschinen», sagte er. «Wir hatten also immer etwas Platz, um die Maschinen zu bewegen, und ich konnte diesen Platz zum Fahren nutzen. Ich mochte den Avenger, für mich fühlte es sich wie ein besseres Auto an als der Escort. Es hatte Schraubenfedern am Heck anstelle einer Blattfederaufhängung wie beim Escort und ich denke, die Lenkung war direkter. Das, was es meine Freude etwas dämpfte, war der Motor. Es hatte nicht die gleiche Kraft.»

Und es war der Motor, der Latvala Senior ärgerte.

«Mein Vater hatte es satt, immer den Motor am Avenger reparieren zu müssen», erklärte der Junior. «Bei diesen Autos war es immer dasselbe. Das Problem war mit dem Zylinderkopf, bei dem die Dichtung brach. Der Wasserkanal im Zylinder war gebrochen und ließ das Wasser ab. Es war nicht gut. Wir haben dieses Auto hinten im Hof abgestellt und dort gelassen.»

Fast ein Jahrzehnt später wurde es wieder aufgebaut und lief wieder. Ob es sich um ein Ex-Toivonen-Auto handelt oder nicht, die Tatsache, dass es von Latvala gelebt und geliebt wurde, reicht uns.

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