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Neuer Skoda Fabia Rally2 profitiert vom Serienmodell

Von Toni Hoffmann
Serienmäßiger Skoda Fabia bietet mit klassenbestem Luftwiderstandsbeiwert eine optimale Basis für effiziente Aerodynamiklösungen beim zukünftigen Rallye-Fahrzeug.

Neue Modellgeneration generiert fast doppelt so viel Abtrieb wie der aktuelle Skoda Fabia  Rally2. Ergebnisse von CFD-Simulationen im Windkanal sowie bei Testfahrten auf Schotter- und Asphalt-Wertungsprüfungen bestätigt.

Das technische Reglement der Fahrzeugkategorie Rally2 sorgt in vielen Bereichen der technischen Entwicklung für klare Vorgaben. So hängt auch die Aerodynamik der neuen Skoda Fabia  Rally2-Generation eng mit der Serienkonfiguration des Basismodells zusammen. Der klassenbeste Luftwiderstand (cw-Wert) des Skoda Fabia  diente den Ingenieuren von Skoda Motorsport daher als perfekte Grundlage bei der Entwicklung einer hocheffizienten Aerodynamik für das zukünftige Rallye-Fahrzeug.

Bei der Entwicklung eines Rennwagens kommt der Aerodynamik eine ganz besondere Bedeutung zu. In verschiedenen Fahrzeugkategorien, wie etwa Rally2, müssen Wettbewerbsfahrzeuge von Serienmodellen abgeleitet werden. Diese Anforderung stellt die Ingenieure vor ganz andere Herausforderungen als zum Beispiel im Formelsport. Bei der Entwicklung der neuen Fabia  Rally2- Generation konnte Skoda Motorsport dabei auf hervorragende Ausgangsvoraussetzungen zurückgreifen. Ziel der Ingenieure war es, die klassenbeste Aerodynamik des Serienmodells auch für die Rallye-Version zu nutzen.

«Einige aerodynamisch relevante Elemente des Straßenfahrzeugs haben sich auch im Rennauto bewährt und dienen als hervorragende Grundlage für das Aerodynamikpaket des zukünftigen Skoda Fabia  Rally2», erklärt Lukáš Vojík, Skoda AUTO, Technische Entwicklung, Aerodynamik. «Wir haben der Aerodynamik noch mehr Aufmerksamkeit gewidmet als bei der aktuellen Generation des Skoda Fabia  Rally2. Unser Hauptziel war ein noch höherer Abtrieb, zudem haben wir gleichzeitig die aerodynamische Effizienz des Autos verbessert.»

Der Skoda Fabia  verfügt in der Serienversion über Aussparungen im vorderen Stoßfänger, sogenannte ,Air Curtains‘. Sie führen den Fahrtwind aerodynamisch besonders günstig seitlich eng an der Karosserie und den Rädern vorbei. Diesen Ansatz griffen die Ingenieure von Skoda Motorsport bei der Gestaltung der Frontschürze der neuen Fabia  Rally2-Generation auf. Beim Rallye-Fahrzeug sorgen die ,Air Curtains‘ zusammen mit dem Splitter, der über die gesamte Unterkante des vorderen Stoßfängers verläuft, für eine optimale aerodynamische Effizienz der Frontpartie.

Reglementbedingt mussten die Ingenieure von Skoda Motorsport sowie die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Skoda Auto auch neue Wege finden, um beim zukünftigen Rallye-Fahrzeug die Balance zwischen Abtrieb und Luftwiderstand zu optimieren. Beispielsweise sind aktive aerodynamische Teile im Rally2-Reglement des Automobil-Weltverbands FIA für diese Fahrzeugkategorie aus Kostengründen nicht erlaubt. Deswegen muss die neue Generation des Skoda Fabia  Rally2 auf die elektrisch verstellbare Kühlerjalousie im unteren Lufteinlass des vorderen Stoßfängers verzichten, die beim Serienmodell effizient den Luftwiderstand reduziert.

Zwei besonders wichtige Änderungen sind der komplett neu gestaltete Heckflügel und die verbesserte Luftströmung über das Dach. Lukáš Vojík betont: «Wie vom Rally2-Reglement erlaubt, ist der neue Heckflügel deutlich größer als der Dachspoiler des serienmäßigen Skoda Fabia . Die neue Generation des Skoda Fabia  Rally2 erreicht einen ungefähr doppelt so hohen Abtrieb wie unser aktuelles Rallye-Auto.»

Eine veränderte Form der Lufthutze oberhalb der Windschutzscheibe, die Frischluft ins Cockpit leitet, verbessert die Luftströmung über das Dach. Bei einem Serienfahrzeug befindet sich der entsprechende Lufteinlass normalerweise unterhalb der Windschutzscheibe, allerdings ist dieser Bereich bei Rallyes sehr anfällig für Staub und Wasser.

Bei Testfahrten und anhand von Studien im Windkanal verifizierte das Entwicklungsteam von Skoda Motorsport die Ergebnisse von Computational Fluid Dynamics (CFD)-Simulationen. Das Entwicklungsfahrzeug war zuletzt mit verschiedenen Fahrern auf Schotter- und Asphaltstraßen in Spanien unterwegs.

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