Italien: Ott Tänak auf Kurs zum ersten Sieg 2022
Knapp 40 Kilometer auf Bestzeit und vier Prüfungen am Sonntag ist Ott Tänak im Hyundai i20 N Rally1 beim Italien-Finale noch von seinem nahen ersten Saisonsieg und seinem 15. Triumph getrennt. Am Samstag hat er sich mit sechs Bestzeiten eine starke Basis geschaffen, seinen Sardinien-Sieg von 2017, damals im Ford Fiesta WRC, zu wiederholen. Der Weltmeister von 2019 bewies aber auch, dass das im unterfränkischen Alzenau ansässige Hyundai-Team bei vier Siegen in sechs Jahren auf Sardinien eine Macht bleibt.
Nach 15 gewerteten Prüfungen, zwei wurden am Freitagnachmittag gestrichen, hat sich der 34-jährige Este, mit 34 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz, etwas von seinen Verfolgern abgesetzt. Er erreichte das Tagesziel in Alghero mit einem sauberen Vorsprung von 46,0 Sekunden auf Craig Breen (Ford Puma Rally1), bisherige beste Saisonleistung, und 1:06,8 Minuten auf seinen zweimal in Italien siegreichen Teamkollegen Dani Sordo, der in diesem Jahr zum zweiten Mal in Hybrid-Hyundai sitzt.
«Das war augenscheinlich ein guter Tag. Ich hatte heute ein sehr gutes Gefühl für das Auto», erklärte Tänak. «Nach der ersten Prüfung heute konnte ich meine Führung sicher verwalten.»
Weiterhin eine starke Leistung bot Pierre-Louis Loubet von der Nachbarinsel Korsika. Der M-Sport-Gastfahrer, am Freitag auf Platz drei noch bester Ford-Pilot, kam auf einem sicheren vierten Rang (+ 1:31,8) nach Alghero.
Auf der letzten Tagesprüfung drehte sich der bis dahin auf Platz fünf liegende Adrien Fourmaux mit seinem Ford Puma Rally1 von der Schotterpiste und sorgte für einen Stopp der letzten Samstag-Entscheidung. Nachdem sein Puma auf einem sicheren Platz abgestellt war, wurde die Prüfung neu gestartet. Fourmaux steht angesichts seiner bislang eher negativen Saisonbilanz bei M-Sport weiter unter Beobachtung. Die Zeiten der vom Fourmaux-Unfall behinderten Tänak, Breen und Sordo auf dieser Prüfung wurden durch die Sportkommissare am Abend festgelegt.
Der Tabellenführer Kalle Rovanperä ist nach dem Ausfall von Fourmaux auf Rang fünf (+ 2:23,2) vorgerückt. Rovanperä hat angesichts der rauen Bedingungen auf Sardinien seinen vierten Saisonsieg in Folge im Toyota GR Yaris Rally1 inzwischen abgehakt und möchte das für ihn bestmögliche Italien-Ergebnis einfahren.
Nach dem Ausfall des Titelverteidigers Andreas Mikkelsen in der 13 Prüfung wegen beschädigter Mechanik hat sein Teamkollege Nikolay Gryazin im Skoda Fabia Rally2 die Führung in der WM-Kategorie WRC2 übernommen. Er lag 44,9 Sekunden vor Nil Solans im Citroën C3 Rally2.
Die Highlights des italienischen Schotterklassikers gibt es als Livestream am Freitag, 03. Juni, am Samstag, 04. Juni, und am Sonntag, 05. Juni, jeweils um 22:00 Uhr auf Red Bull TV ist überall zu sehen.
Die Rallye Italien-Sardinien auf Servus TV:
Sonntag, 5. Juni 2022:
09:00 Uhr: WP 19 (12,55 km)
12:00 Uhr: WP 21 (Power Stage / 12,55 km)
| Stand nach der 17. von 21 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit |
1 | Tänak/Järveoja (EE), Hyundai | 2:43:35,6 |
2 | Breen/Nagle (IRL), Ford | + 46,0 |
3 | Sordo/Carrera (E), Hyundai | + 1:06,8 |
4 | Loubet/Landais (F), Ford | + 1:31,8 |
5 | Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota | + 2:23,2 |
6 | Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota | + 3:52,3 |
7 | Greensmith/Andersson (GB/S), Ford | 5:03,3 |
8 | Gryazin/Aleksandrov (LT), Skoda | + 6:09,2 |
9 | Solans/Sanjuan (E), Citroën | + 6:54,1 |
10 | Ingram/Drew (GB), Skoda | + 7:09,4 |