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Kenia: Skoda-Privatfahrer Kajetanowicz mit WRC2-Sieg

Von Toni Hoffmann
Kajetan Kajetanowicz

Kajetan Kajetanowicz

Der Pole Kajetan Kajetanowicz gewinnt beim sechsten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft deutlich die WRC2 und sichert sich damit auch die Tabellenführung.

Nur vier WRC2-Teams überstehen extrem anspruchsvolle Wertungsprüfungen rund um den Naivasha-See – drei von ihnen im Skoda Fabia Rally2. Die Safari Rallye Kenia, der sechste Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft, wurde ihrem legendären Ruf wieder einmal gerecht. Von acht gestarteten Teams aus der Kategorie WRC2 kamen nur vier ins Ziel. Der Klassensieg ging an die Polen Kajetan Kajetanowicz/Maciej Szczepaniak (Skoda Fabia Rally2 evo). Mit seinem ersten WRC2-Sieg in der laufenden Saison übernahm Kajetanowicz auch die Tabellenführung in der Kategorie.

Die zusammen rund 360 Kilometer langen Wertungsprüfungen um den Naivasha-See, etwa 100 Kilometer nördlich der Hauptstadt Nairobi, stellten die Teams und ihre Autos auf die erwartet harte Probe. Im aufgewirbelten, puderweichen Sand (Fech Fech) verloren die Fahrer gelegentlich die Orientierung. Große, scharfkantige Steinbrocken mitten auf der Piste machten Reifenschäden zur ständigen Gefahr. Zu allem Überfluss sorgten heftige Regenfälle am Nachmittag der zweiten Etappe am Samstag zusätzlich für Aquaplaning und schlammige Passagen, auf denen die Bodenhaftung der Schotterreifen eher an eine Eisbahn erinnerte.

«Solche Bedingungen habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt», staunte Kajetan Kajetanowicz bereits nach der Testprüfung (Shakedown) am Tag vor dem Start. Als die Rallye erst einmal richtig angefangen hatte, war der Pole am Lenkrad des Skoda Fabia Rally2 evo einer der wenigen im gesamten Feld, die sich keine Fehler erlaubten. Schon im Verlauf der ersten Etappe erzielten Kajetanowicz und Beifahrer Maciej Szczepaniak auf fünf der sieben Wertungsprüfungen die WRC2-Bestzeit. Sogar noch besser verlief die zweite Etappe: Das LOTOS Rally Team fuhr auf allen sechs Prüfungen die schnellste Zeit in der WRC2. Während die meisten Konkurrenten den schwierigen Bedingungen Tribut zollen und einige die Re-Start-Regel in Anspruch nehmen mussten, wuchs der Vorsprung von Kajetanowicz/Szczepaniak auf den Zweitplatzierten der WRC2 auf mehr als 20 Minuten an.

Während der letzten Etappe am Sonntag ging ‚Kajto‘ auf Nummer sicher und konzentrierte sich darauf, Probleme zu vermeiden. Doch die drei Bonuspunkte für die WRC2-Bestzeit auf der abschließenden ‚Powerstage‘ ließ er sich nicht nehmen. Damit erhöhte er seine Punkteausbeute auf das Maximum von 28. Da die vor dem Start ersten vier der WRC2-Gesamtwertung auf die Safari Rallye Kenia verzichtet hatten, übernahm Kajetanowicz damit auch die WRC2-Tabellenführung. «Es ist wie ein Traum, ich möchte nicht mehr aufwachen. Dies ist der härteste WM-Lauf. Es ist unglaublich, die Safari zu gewinnen. Danke an mein ganzes Team für die wirklich gute Arbeit», freute sich Kajetanowicz im Ziel.

Von den vier WRC2-Teams im Ziel der Safari Rallye Kenia vertrauten drei auf den Skoda Fabia Rally2. Die Plätze drei und vier gingen an die einheimischen Crews Amanraaj Rai/Gurdeep Panesar und Aakif Virani/Bhatti Azhar.

Nächster Stopp der FIA Rallye-Weltmeisterschaft ist eine der schnellsten Veranstaltungen der gesamten Saison, die Rallye Estland (14. bis 17. Juli 2022) auf den geschwungenen Schotter-Wertungsprüfungen in der Region Tartu.

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