Führung für Hirvonen, Schadensbegrenzung für Ford
Trotzt dem Schlamm: Mikko Hirvonen.
Der «Zorn» des Wettergottes hat sich an der portugiesischen Algarve etwas gelegt. Nach dem Wetter-Chaos, der Verkürzung der zweiten Etappe und den Ausfällen am Freitag ist die Rallye Portugal wieder einigermassen zur Rallye-Realität zurückkehrt. Die Schotterpisten sind aber nach wie vor nach dem Regen sehr schlammig.
An der Spitze hat Mikko Hirvonen trotz etwas zurückgehaltener Fahrweise im Citroën DS3 seine Führung nach zehn gewerteten Prüfungen leicht auf 47,3 Sekunden zu Mads Östberg im privat eingesetzten Ford Fiesta RS seines Adpata-Teams ausgebaut. «Man muss sich immer noch sehr stark konzentrieren. Die Piste sind immer noch sehr glitschig, aber etwas besser als gestern», meinte Hirvonen.
Evgeny Novikov hat im Ford Fiesta von M-Sport seinen Ehrenrang vom Vortag an Östberg abgetreten und lag zur Mitte der dritten Etappe mit einem Rückstand von 1:09,5 Minuten auf den dritten Platz. An Brisanz hat das Duell um den fünften Platz hinter Patrik Sandell im Prodrive-Mini gewonnen. Um diesen kämpfen nun fast schon auf gleicher Augenhöhe Martin Prokop im Ford Fiesta und Nasser Al-Attiyah im Citroën DS3, mit einem ganz leichten Vorteil von nur drei Zehntelsekunden für den Junioren-Weltmeister von 2009 Prokop.
Im «Oranien»-Duell um den siebten Platz hat sich inzwischen Dennis Kuipers im Ford Fiesta gegen Peter van Merksteijn jr. (Citroën DS3) um 9,8 Sekunden durchgesetzt.
Die am Freitag ausgefallen Ford-Werkspiloten Jari-Matti Latvala und Petter Solberg betreiben beim vierten WM-Lauf mehr oder weniger Schadensbegrenzung, speziell wegen Punkte in der Hersteller-WM. Solberg, für den die zweite Etappe auf der WP 6 als Leader vorzeitig beendet war, hat sich mit zwei Bestzeiten inzwischen auf dem neunten Rang (Rückstand: 6:31,5 Minuten) in die Punkte zurückgekämpft. Latvala, der zu Beginn des zweiten Abschnitts geführt hatte, rangierte mit einem Rückstand von 10:43,3 Minuten auf dem 15. Platz.
Dani Sordo, der am Donnerstagabend wegen Elektrikausfalls am Prodrive-Mini aufgegeben hatte, hat sich mit inzwischen vier Bestmarken auf den 13. Rang (7:45,6 Minuten zurück) vorgekämpft.