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Neue WM-Herausforderung für M-Sport

Von Toni Hoffmann
Enthüllung des Ford Fiesta RS WRC

Enthüllung des Ford Fiesta RS WRC

Nach dem offiziellen Rückzug von Ford aus der Rallye-Weltmeisterschaft steht das ehemalige Einsatzteam M-Sport 2013 vor einer neuen Herausforderung.

Ford ist gegangen, M-Sport bleibt. Das ehemalige Ford-Werksteam startet unter der Bezeichnung Qatar M-Sport World Rally Team mit vier Fiesta RS WRC in die neue Saison der Rallye-Weltmeisterschaft. Das eine Team mit Mads Östberg und Evgeny Novikov wird in der Hersteller-Wertung als Marken-Team geführt und muss alle 13 Läufe absolvieren. Das zweite mit Thierry Neuville und Juho Hänninen ist als «Team» für die Hersteller-Wertung eingestuft und muss nur sieben Rallyes bestreiten.

Da der amtierende Weltmeister Sébastien Loeb in diesem Jahr auf eine weitere Titelverteidigung verzichtet und 2013 ein Kurzprogramm mit nur vier Rallyes bestreitet, sind die Chancen auf den ersten Titel für einen Ford-Piloten nach 1982 mit Ari Vatanen gestiegen. Im Ford-Kader gehört Mads Östberg trotz seiner «Monte»-Premiere zu den Titelkandidaten.

Schon beim Auftakt mit der legendären Rallye Monte Carlo wollen die Ford-Piloten auf den 465 Bestzeitkilometern erste Akzente setzen. Das Team hofft dabei auf die bei der «Monte» so entscheidenden richtigen Reifenwahl seiner Piloten, oft der Schlüssel zum Erfolg.

Mads Östberg: «Ich bin froh, dass es endlich losgeht. Für mich ist der Saisonstart schon eine grosse Herausforderung, weil ich noch nie bei der Rallye Monte Carlo gestartet bin. Wir gehen aber sehr gut vorbereitet ins Rennen. Ich denke, die Rallye ist mit vielem Schnee und Eis schwierig. Dann aber spielt die Erfahrung, die die anderen Fahrer haben, keine so grosse Rolle. Falls es trocken ist, ist die Erfahrung von grossem Vorteil. Falls wir mehr widrige Verhältnisse haben, sehe ich eine Chance, vorne mitkämpfen zu können. Es ist wirklich nicht leicht, bei einer Rallye, bei der man erstmals startet, um einen Platz auf dem Podium kämpfen zu können. Aber ein Platz unter den ersten Fünf müsste möglich sein. Wenn wir das erreichen und viele Punkte holen können, wäre ich sehr glücklich.»

Evgeny Novikov, wieder mit Ilka Minor als Beifahrerin: «Ich habe für die neue Saison ein gutes Gefühl. Wir hatten zwei sehr erfolgreiche Tests, einer bei trockenen Bedingungen am Wochenende und einen bei Nässe im letzten Monat. Wir haben dabei viel über die Fahrwerkseinstellungen und auch über die Reifen gelernt. Was aber noch wichtiger ist, wir konnten viel Erfahrung sammeln über die Verhältnisse, die uns vielleicht bei der Rallye Monte Carlo erwarten. In diesem Jahr wird es ohne das Rally2-Prinzip (Anmerkung: erlaubter Re-Start nach einem Ausfall) schwierig. Daher müssen wir unbedingt darauf achten, dass wir keine Fehler machen und auch jede Prüfung beenden. Das ist erst meine zweite Rallye Monte Carlo. Da fehlt noch etwas Erfahrung. Trotzdem werde ich so stark pushen wie ich kann. Aber ganz oben steht, anzukommen und für das Team zu punkten.»

Thierry Neuville: «Nach unserem Test bin ich ziemlich zuversichtlich. Das ist meine erste Rallye mit dem Ford Fiesta RS WRC. Da haben wir noch viel zu tun. Wir brauchen ein gutes Training nächste Woche, um das richtige Gefühl für die Prüfungen zu bekommen und um bestens vorbereitet zu sein. Die Rallye ist wie immer eine Lotterie. Ich hoffe, ich komme ohne Probleme durch. Wenn wir unter den ersten Zehn ankommen, wäre das für uns bei dieser schweren Rallye ein gutes Ergebnis.»

Juho Hänninen: «Wir hatten zwei verschiedene Tests. Einen bei sehr schmierigen nassen Bedingungen vor Weihnachten und den zweiten bei trockenen Strassen. So gesehen hatten wir eine gute Vorbereitung. Bei der Rallye Monte Carlo muss auch lernen, sein Tempo richtig einzuteilen, man kann nicht überall der schnellste Fahrer sein. Diese Rallye erfordert einen Kompromiss. Da kann manchmal langsamer schneller sein. Wir werden aber noch viel lernen müssen. Ich möchte ins Ziel kommen. Sollte ich schon am ersten Tag ausfallen, wäre dies eine grosse Schande. Aber mein Ziel ist, einige gute Zeiten zu setzen und versuchen, einige etablierte Fahrer zu ärgern. Einige Prüfungen kenne ich noch. Wir sehen uns am Freitag und Samstag in Monaco.»

 

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