Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Deutschland: Dämpfer für Sébastien Ogier

Von Toni Hoffmann
Erste Führung für Jari-Matti Latvala

Erste Führung für Jari-Matti Latvala

Auf der dritten Prüfung des neunten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft in Deutschland musste Sébastien Ogier einen harten Dämpfer einstecken.

Der klar in der Rallye-WM führende Sébastien Ogier hat sich gegenüber französischen Medien schon mehrmals geäußert, dass er, wenn möglich, die Weltmeisterschaft gerne bei seinem Heimspiel in Frankreich Anfang Oktober gewinnen möchte. Dies dürfte auch mehr oder weniger als ein kleiner Seitenhieb gegenüber seinem einstigen Citroën-Teamkollegen Sébastien Loeb sein, der in seiner elsässischen Heimat auch Weltmeister wurde. Hingegen möchte sein Arbeitgeber Volkswagen alles daransetzen, die WM-Krone schon beim Heimspiel der Wolfsburger in Trier vorzeitig aufsetzen zu können.  

Am Donnerstagabend nach den zwei Auftaktprüfungen sprach alles für den Wunsch von Volkswagen. Ogier führte vor seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala. Aber schon gleich auf der ersten der sechs Freitag-Entscheidungen schlug das Titel-Pendel richtig Ogier-Wunsch um. Der Titelkandidat leistete sich auf der 22,95 km langen «Mittelmosel» einen Fehler und beschädigte die Vorderradaufhängung seines VW Polo R WRC. Diese Aktion kostete ihn 2:33,3 Minuten auf die Bestzeit von Thierry Neuville, den Absturz vom ersten auf den vorerst zwölften Rang und wahrscheinlich den vorzeitigen Titelgewinn in Trier. Die Begründung von Ogier: «Ich verpasste einen Bremspunkt, fuhr geradeaus und beschädigte mir die Front.»  

Damit ging die Führung erstmals zu seinem Teampartner Latvala mit einem Vorsprung von 5,8 Sekunden auf Thierry Neuville im Ford Fiesta RS WRC. «Ich sah Linien auf der Strecke, es tut mir leid für Ogier. wir machten weiter Druck, wir wollen mit Latvala kämpfen», äußerte sich Neuville, der sich mit Latvala mit je 91 Punkten den zweiten WM-Rang teilt.  

as Ogier-Pech hievte den dreifachen «Deutschland»-Zweiten Dani Sordo im Citroën DS3 WRC mit einem Rückstand von 15,4 Sekunden auf den dritten Rang. «Wir müssen unser Bestes geben. Die Strecke ist ein bisschen dreckig», so Sordo, dem mit einem Abstand von 8,3 Sekunden der Noch-Vizechampion Mikko Hirvonen in zweiten offiziellen Citroën DS3 WRC folgte.  

Obwohl nach Veranstalter-Informationen beim Ford Fiesta RS WRC das linke Hinterrad gebrochen ist, konnte Mads Östberg seinen fünften Platz (Rückstand: 41,5 Sekunden) halten. «Viel Schlamm in den Kreuzungen, ich fuhr weit und traf etwas außerhalb», erklärte Östberg.  

In der WRC2-Wertung blieb der Gesamtachte Robert Kubica im Citroën DS3 RRC vor Elfyn Evans (Ford Fiesta R5) und dem besten Deutschen (11. Gesamtrang) im Skoda Fabia S2000 vorne.  

Ergebnis nach der 3. von 16 Prüfungen:

1. Latvala/Anttial (FIN), VW Polo R WRC, 33:14,0
2. Neuville/Gilsoul (B), Ford Fiesta RS WRC, + 5,8 sec.
3. Sordo/Del Barrio (E), Citroën DS3 WRC, + 15,4
4. Hirvonen/Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC,+ 23,7
5. Östberg/Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 41,5
6. Al-Attiyah/Bernacchini (QA/I), Ford Fiesta RS WRC, + 1:18,9 min.
7. Prokop/Ernst (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 1:24,5
8. Kubica/Baran (PL), Citroën DS3 RRC, + 1:39,1
9. Kosciuszko/Szczepaniak (PL), Ford Fiesta RS WRC, + 1:46,5
10. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta R5, + 1:52,7

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