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Dramatik in Frankreich: Loeb ausgeschieden

Von Toni Hoffmann
Sébastien Loeb bei seiner letzten Dienstfahrt

Sébastien Loeb bei seiner letzten Dienstfahrt

Welch eine Dramatik beim Finale der Rallye Frankreich: Der neunfache Rekord-Weltmeister Sébastien Loeb schied nach einer Rolle vorzeitig aus.

Die Abschiedsvorstellung des neunfachen Rallye-Weltmeisters Sébastien Loeb endete in seiner elsässischen Heimat ohne Glanz. Statt seinen Ausstieg mit dem möglichen 79. Gesamtsieg zu versüßen, war seine letzten Dienstfahrt im Citroën DS3 WRC beim Finale der Rallye Frankreich am Sonntagmorgen vorzeitig zu Ende. Der 39-Jährige drehte sich auf der ersten Tagesprüfung und überschlug sich. Er und sein Beifahrer Daniel Elena blieben zwar unverletzt, an eine Weiterfahrt war aber nicht zu denken. Loeb hatte, wenn auch nur auf dem vierten Gesamtplatz, mit einem Rückstand von 5 Sekunden durchaus noch gute Chancen auf seinen dritten Saisonsieg.  

Sein Titelnachfolger Sébastien Ogier übernahm im VW Polo R WRC die Führung 7,3 Sekunden vor dem Deutschland-Sieger Dani Sordo im Citroën DS3 WRC und 13,0 vor seinen Teamkollege Jari-Matti Latvala, der die zweite Etappe des drittletzten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft gewonnen hatte.  

Die Bedingungen auf den nassen Pisten standen im Kritik der Piloten. «Das ist ein Inferno», schimpfte der neue Leader Ogier. «Ich weiß nicht, was beim zweiten Durchgang ist. Die Bedingungen sind einfach unglaublich.» «Es gab auf der Strecke viel Wasser und Dreck. Es ist verdammt schwierig. Sogar die Vorausfahrzeugen rutschten herum», stimmte Sordo zu.  

«Sehr schlimm. Man kann nun sehen, wie hart der Kampf um den Sieg geworden ist. Nach dem Ausfall von Loeb sind die Punkte in der Hersteller-Wertung nun sehr wichtig», meinte Latvala, der mit dem hauchdünnen Vorsprung von vier Zehntelsekunden vor Sordo ins Frankreich-Finale gestartet war.  

Der Titelverteiler Citroën wird beim Heimspiel nach dem Ausfall von Loeb nicht viel ernten können. Der noch einzige Punktelieferant Mikko Hirvonen wird abgeschlagen auf den siebten Platz geführt und kann nur sechs Punkte beisteuern.  

Ergebnis nach der 15. von 22. Prüfungen:  

1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, 2:27:23,5 h.
2. Sordo/Del Barrio (E), Citroën DS3 WRC, + 7,3 sec.
3. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 13,0 sec.
4. Neuville/Gilsoul (B), Ford Fiesta RS WRC, 1:19,6 min.
5. Novikov/Minor (RUS/A), Ford Fiesta RS WRC, + 2;42,0
6. Östberg/Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 3:07,1
7. Hirvonen/Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, + 3:16,2
8. Mikkelsen/Nagle (N/IRL), VW Polo R WRC, + 3:42,3
9. Prokop/Ernst (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 6:10,7
10. Kubica/Baran (PL), Citroën DS3 RRC, + 8:35,5

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