Volkswagen mit Doppelspitze in Argentinien
Jari-Matti Latvala
Nach fünf der 14 Schotterprüfungen der fünften Station zur Rallye-Weltmeisterschaft kam Jari-Matti Latvala als Gesamtführender im VW Polo R WRC ins Tagesziel im mittelargentinischen Carlos Paz. Sein Teampartner Sébastien Ogier verlor wegen Reifenprobleme die Führung und fiel mit einem Rückstand von 17,7 Sekunden auf den Ehrenrang zurück. «Meine Reifen waren total fertig. Ich hatte keinen Grip mehr. Ich denke, ich habe deswegen viel Zeit verloren», begründete der als ansonsten als Reifenflüsterer bekannte Titelverteidiger und Tabellenführer Ogier die Wachablösung an der Spitze. Mit einem Rückstand von 1:07,4 Minuten sicherte sich Kris Meeke im Citroën DS3 WRC den dritten Platz.
«Und wieder hat es perfekt gepasst», freute sich der neue Spitzenreiter Latvala, der wir schon beim ersten Durchgang der mit 51,88 km längsten Saisonprüfung «Asochinga» auch bei der zweiten Passage die Bestmarke setzte und damit erneut die Führung übernahm. «Malcolm Wilson (Anmerkung: Eigner des Konkurrenten M-Sport) sagte mir, ich sollte mich hier wieder amüsieren. Und genau da habe ich getan.»
«Die letzte Prüfung war einfach fantastisch. Ich bin sehr zufrieden. Wir hatten heute endlich wieder einen guten Tag», schwärmte Meeke.
Die erste Etappe des südamerikanischen WM-Klassikers dünnte das Favoritenfeld stark aus. Mikko Hirvonen (Ford Fiesta RS WRC) und Mads Östberg (Citroën DS WRC) schieden schon am Freitagmorgen nach einem Unfall aus. Das im unterfränkischen Alzenau ansässige Hyundai-Team ließ seine beiden i20 WRC mit Thierry Neuville und Dani Sordo auf der letzten Tagesentscheidung mit Motorproblemen ausrollen. Damit wollte der WM-Heimkehrer die nahen Motorschäden vermeiden. Die beiden Hyundai-Piloten treten am Samstag nach dem Rally2-Reglement wieder an. Auf der fünften Entscheidung stellte auch der bis dahin drittplazierte Andreas Mikkelsen den VW Polo R WRC mit einem mechanischen Defekt ab. Thierry Neuville und Andreas Mikklesen blieben aber trotz der fünf Strafminuten in den Top 10.
Die engste Entscheidung fiel beim vierten Platz, den sich Elfyn Evans um nur Zwei Zehntelsekunden vor Robert Kubica, beide im Ford Fiesta RS WRC, sicherte.
In der WRC2-Wertung ging die Tagesführung wie in Portugal an Nasser Al-Attiyah 2:45,2 Minuten vor dem in der Tabelle führenden Yurij Protassov, beide im Ford Fiesta RRC, sicherte
Stand nach 5 von 14 Prüfungen:
1. Latvala/Antilla (FIN) VW Polo R WRC: 1:57:36,3 h.
2. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC: + 17,7 sec.
3. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC: + 1:07,4 min.
4. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC: + 3:48,1
5. Kubica/Szczepaniak (PL) Ford Fiesta RS WRC: + 3:48,3
6. Prokop/Tomanek (CZ) Ford Fiesta RS WRC: + 4:12,2
7. Mikkelsen/Markkula (FIN) VW Polo R WRC: + 5:19,9
8. Neuville/Gilsoul (B) Hyundai i20 WRC: + 5.36,2
9. Al-Attiyah/Bernacchini (QA/I) Ford Fiesta RRC: + 5:36,8
10. Protasov/Cherepin (UK) Ford Fiesta RRC: + 8:22,0