M-Sport auf Erfolgssuche in Italien
Auf den harten Schotterpisten der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien begeben sich M-Sport und seine beiden Piloten Mikko Hirvonen und Elfyn Evans auf die nächste Erfolgssuche. Vor dem Hintergrund der in der Sonne glitzernden Strände sind die Schotterpisten der engen Bergstraßen das ideale Rallyegelände. Die Rallye hat zwar die Basis von Olbia nach Alghero verlegt, der Charakter der Rallye hat sich aber nicht verändert. Der italienische WM-Lauf wird von den Fahrern als sehr technisch eingestuft. Die Strecken sind zwar eng, aber auch schnell. Da bleibt wenig Raum für Fehler. Die Felsen und auch die sehr an der Strecken stehenden Bäume bilden ein zusätzliches Risiko.
Die Rallye Sardinien ist für Mikko Hirvonen ein gutes Jagdgebiet für WM-Punkte. Nicht nur, dass er dort seinen einzigen Sieg für Citroën und zudem seinen letzten Erfolg einfuhr, er erreichte auch fünf Mal den Ehrenrang.
«Ich mag diese Rallye. Ich hoffe, ich kann dort auch in diesem Jahr wieder ein gutes Ergebnis holen», führt Hirvonen an. «Ich weiß, dass wir schnell sind. Wir müssen aber sehr darauf achten, keine Fehler zu machen. Es ist ein schwierige Rallye, die ich aber in der Vergangenheit gut bewältigt habe. Die Prüfungen sind sehr technisch. Einige Passagen ähneln denen in Mexiko oder in Portugal. Der Grip ist aber unterschiedlich. Der größte Unterschied ist aber die Sicht auf die Strecke. Es ist schwer, die Prüfungen zu 'lesen' und zu sehen, welche Linie man wählen muss. Der Aufschrieb ist daher hier sehr wichtig. Zum Glück kann ich mich auf meine Streckennoten verlassen. Das könnte eventuell ein Vorteil für uns sein. Die Strecken sind schnell und auch eng. Das mag ich. Aber es gibt dort genug Hindernisse, auf die man achten muss. Dort liegen viele Felsen am Straßenrand. Wenn es heiß ist, muss man auch auf die Reifen achten.»
Sein Teamkollege Elfyn Evans gab dort im letzten Jahr sein WRC-Debüt. Bei seiner Jungfernfahrt im Ford Fiesta RS WRC erreichte er zusammen mit seinem italienischen Beifahrer Giovanni Bernacchini den sechsten Platz. Für Evans bedeutet sein Start im offiziellen Team von M-Sport ein weiterer Entwicklungsschritt. Um sich auf die Rallye intensiv vorzubereiten, hat er sich alle verfügbaren Videoaufzeichnungen genau angesehen. Zudem reist er früher als die anderen Teammitglieder auf Sardinien an, um sich früh genug an die Temperaturen und die heißen Bedingungen zu gewöhnen.
«Ich freue mich, wieder dorthin zurückkehren zu können, wo ich erstmals die Kraft und die Performance eines World Rally Cars erleben durfte», merkt Evans an. «Mein Plan ist auch hier, wieder sehr viel zu lernen, um auch mein Tempo zu steigern. In diesem Jahr ist es aber für mich sehr viel leichter als letztes Jahr. Vor zwölf Monaten war das alles neu für mich. Ich habe damals noch nie zuvor ein World Rally Car gesteuert. Und auch die Rallye und der Beifahrer waren für mich total neu. Wir kamen ab er durch. Dank Giovanni haben wir noch ein gutes Ergebnis erreicht. Das war für mich eine fantastische Gelegenheit. Unnötig zu sagen, dass diese Rallye für mich eine besondere ist. Nach der Rallye Argentinien haben mein Beifahrer Daniel Barritt und ich viel Zeit damit verbracht, uns alle Videos und alle Aufschriebe, die wir finden konnten, intensiv anzuschauen. Die Strecken in diesem Jahr sind zu 40% neu. Für die restlichen 60% hoffe ich, gut vorbereitet zu sein. Ich reise früher nach Sardinien, um mich auf die dortigen Verhältnisse einstellen zu können.»
Neben den Hirvonen und Evans treten noch vier weitere Piloten, darunter auch Henning Solberg, in einem Ford Fiesta RS WRC von M-Sport an. Acht Ford Fiesta RRC, acht Ford Fiesta R5 und ein Ford Fiesta R2 sind zudem in der Nennliste der Rallye Sardinien aufgeführt.