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Jari-Matti Latvala vor Deutschland-Sieg

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala auf der «Panzerplatte»

Jari-Matti Latvala auf der «Panzerplatte»

Jari-Matti Latvala hat auch den zweiten Durchgang der Königsprüfung «Panzerplatte» gewonnen und damit seine Hoffnung auf den Sieg beim neunten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft gestärkt.

Jari-Matti Latvala hat im VW Polo R WRC bei der ADAC Rallye Deutschland Kurs auf seinen Asphaltsieg genommen. Sein Teamkollege Sébastien Ogier hingegen muss ihm dabei zusehen. Der Weltmeister schied am Samstagmorgen nach seinem zweiten Unfall beim WM-Heimspiel von Volkswagen aus. Sein Polo R WRC wurde für eine weitere Teilnahme zu stark beschädigt. Der die WM-Gesamtwertung klar anführende Ogier war bereits am Freitagabend auf der letzten Tagesprüfung wegen eines Fahrfehlers ausgeschieden. Auch musste er am ersten Tag eine Auszeit nehmen, erreichte aber später den 17. Endrang.

Der 29-jährige Latvala lag nach 14 der 18 Prüfungen 56,6 Sekunden vor dem Nordiren Kris Meeke im Citroën DS3 WRC. «Das wird noch für den Rest der Saison sehr spannend, falls wir diese Rallye auch als Sieger beenden», meinte der dreifache Saisonsieger und Tabellenzweite Latvala. Während er ohne Druck seine Führung sicher verwaltete, wurde das Duell um den Platz erst auf der letzten Entscheidung entschärft. Meeke rettete seinen zweiten Platz um 4,3 Sekunden vor dem belgischen Vize-Weltmeister Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC.  

Königsprtüfung wieder an Latvala

Latvala sicherte sich auch beim zweiten Durchgang der 42,51 km langen Königsprüfung «Panzerplatte» die Bestzeit, 2,6 Sekunden vor Meeke und 6,0 Sekunden vor Neuville. Es war seine achte Bestmarke. Nach den Regenfällen am Nachmittag, die aber vor dem Start der letzten Samstag-Entscheidung aufhörten, waren die Asphalt- und Betonpisten auf dem Nato-Übungsplatz Baumholder zu 80% trocken.  

«Thierry war heute sehr schnelle den ganzen Tag und ich bin zufrieden mit meiner Zeit hier», sagte Meeke. Neuville hofft aber weiter auf den Ehrenrang wie letztes Jahr: «Lasst uns abwarten, aber ich hätte nicht viel schneller fahren können, ohne Risiken einzugehen.» Sein Partner Bryan Bouffier musste auf der Panzerplatte seine WM-Jungfernfahrt im Hyundai i20 WRC nach einem Abflug als bis dahin Gesamtzehnter vorzeitig beenden.  

Die Situation auf den Plätzen dahinter hat sich etwas entspannt. Andreas Mikkelsen blieb im VW Polo R WRC 10,2 Sekunden hinter Sordo und 16,2 Sekunden vor Mikko Hirvonen (Ford Fiesta RS WRC) auf dem fünften Rang.  

Bester Deutscher blieb auf dem 17. Platz der Ex-Europameister Armin Kremer im Skoda S2000 vor Hermann Gassner jr. (Mitsubishi Lancer X R4) auf Rang 19 und dem zweitbesten Junior Christian Riedemann (Citroën DS3 R3T) auf Platz 22.  

In der WRC2-Wertung lag Ott Tänak (Ford Fiesta R5) nur 1,1 Sekunden vor Nasser Al-Attiyah (Ford Fiesta RRC), 15,6 Sekunden vor Julien Maurin in einem weiter Ford Fiesta R5 und 26,8 Sekunden vor Armin Kremer.  

Das Deutschland-Finale wird am Sonntag über vier Prüfung mit 74,60 Bestzeitkilometern ausgetragen.  

Stand nach der 13. von 18 Prüfungen:

1. Latvala/Anttila (FIN) VW Polo R WRC: 2:19:00,7 h.
2. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC: + 56,6 sec.
3. Neuville/Gilsoul (B) Hyundai i20 WRC: + 1:00,9 min.
4. Sordo/Marti (E) Hyundai i20 WRC: + 1:26,8
5. Mikkelsen/Floene (N) VW Polo R WRC: + 1:37,0
6. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC: + 1:53,2
7. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC: + 1:58,1
8. Østberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC: + 1:59,3
9. Prokop/Tomanek (CZ) Ford Fiesta RS WRC: + 4:09,6 10. Kubica/Szczepaniak (PL) Ford Fiesta RS WRC: + 6:39,1

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