Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Premierensieg für Thierry Neuville und Hyundai

Von Toni Hoffmann
Die Sieger: Thierry Neuville (re.) und Nicolas Gilsoul

Die Sieger: Thierry Neuville (re.) und Nicolas Gilsoul

Thierry Neuville und Hyundai haben in Deutschland ihren ersten Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft erzielt.

Nach dem Totalausfall des favorisierten Volkswagen-Teams feierte das in Alzenau beheimatete Team des WM-Rückkehrers Hyundai einen überraschenden Doppelsieg. Neuville lag 40,7 Sekunden vor seinem spanischen Teamkollegen Dani Sordo, der im Vorjahr vor Neuville die Rallye Deutschland gewonnen hatte. Die angeschlagene Ehre der Wolfsburger rettete der Norweger Andreas Mikkelsen mit dem dritten Platz (Rückstand: 58,0 Sekunden) und sorgte damit für die erste Podiumsplatzierung eines VW-Piloten in Deutschland.

»Es ist ein schönes Gefühl, wir haben unglaubliche Arbeit geleistet! Ich kann nur dem Team für die unglaubliche Leistung danken, die es nach meinem Überschlag im Shakedown geleistet hat. Wir haben den Druck hochgehalten und das hat sich ausgezahlt», war der Kommentar des glücklichen Siegers.  

Und Sordo führte an: «Ich bin sehr glücklich für das Team, die Menschen arbeiten hier so hart. Normalerweise will ich immer gewinnen, aber Thierry ist sehr, sehr gut gefahren.»  

«Ich verpasste diese Rallye letztes Jahr daher fuhren wir unser eigenens Event. Schritt für Schritt, keine großen Fehler», meinte Mikkelsen.  

In der Fahrer-Weltmeisterschaft sicherte sich Volkswagen schon vier Läufe vor Saisonende vorzeitig den Titel, wenn auch der Name des Titelträgers offen bleibt. Der auf vierten WM-Platz liegende Citroën-Piloten Mads Østberg liegt nach dem neunten WM-Lauf 113 Punkte hinter dem ausgefallenen Tabellenführer Sébastien Ogier, zwei Zähler zu wenig, um die vorzeitige Titelverteidigung eines VW-Piloten zu verhindern. Offen ist weiter die Hersteller-Wertung. Weltmeister Volkswagen verpasste um fünf Punkte in Trier die vorzeitige erfolgreiche Titelverteidigung.

  Im M-Sport-Duell musste sich der vierfache Vize-Champion Mikko Hirvonen im Ford Fiesta RS WRC seinem jungen Kollegen Elfyn Evans geschlagen geben. Der Youngster holte auf Power Stage seine erste Bestzeit und kassierte neben den zwölf Punkten für seinen vierten Platz (1:03,6 Minuten Rückstand) noch die drei Bonuszähler. Um 6,9 Sekunden hinter Evans belegte Hirvonen wieder den fünften Platz. «Ich versuchte, Druck zu machen. Ich war am Limit, aber er macht das sehr gut. Es hat Spaß gemacht», war der Schlusskommentar von Hirvonen.  

Ex-Europameister Armin Kremer, der 1999 im Toyota Corolla WRC die damalige EM-Rallye Deutschland gewonnen hatte, erreichte im Skoda Fabia S2000 als bester Deutscher auf dem 13. Rang das Ziel. Hermann Gassner jr. erreichte im Mitsubishi Lancer R4 den 18. Platz und Christian Riedemann im Citroën DS3 R3 T als zweitbester Junior hinter Stéphane Lefebrve den 20. Rang.  

In der WRC2-Wertung schnappte Pontus Tidemand auf der letzten Prüfung seinem Ford Fiesta R5-Kollegen Ott Tänak den nahen Sieg um 1,8 Sekunden noch vor der Nase weg. Armin Kremer sicherte sich mit 1:05,2 Minuten Rückstand den dritten Rang.  

Endstand nach 18 Prüfungen:

1. Neuville/Gilsoul (B) Hyundai i20 WRC: + 3:07:20,2 h.
2. Sordo/Marti (E) Hyundai i20 WRC: + 40,7 sec.
3. Mikkelsen/Floene (N) VW Polo R WRC: + 58,0
4. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC: + 1:03,6 min.
5. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC: + 1:10,5
6. Østberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC: + 1:22,7
7. Prokop/Tomanek (CZ) Ford Fiesta RS WRC: + 4:52,8
8. Kuipers/Buysmans (NL/B) Ford Fiesta RS WRC: + 9:18,1
9. Tidemand/Alexsson (S) Ford Fiesta R5: + 11:35,4
10. Tänak/Mölder (EE) Ford Fiesta R5: + 11:37,2

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