Alle drei Hyundai punkten bei Australien-Debüt
Das Hyundai Shell World Rally Team hat bei der Rallye Australien sein wichtigstes Ziel erreicht und mit allen drei Hyundai i20 WRC den ersten Einsatz in Down Under innerhalb der Top Ten beendet. Auf den 20 anspruchsvollen Wertungsprüfungen erlebte die Mannschaft aus dem fränkischen Alzenau einen positiven Abschlusstag: Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ) waren auf Platz sechs das stärkste Hyundai-Team. Hinter ihnen kamen Rallye-Deutschland-Sieger Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B) auf Platz sieben. Lokalmatador Chris Atkinson und sein belgischer Copilot Stéphane Prévot fuhren im i20 WRC ebenfalls in die Top Ten.
Hayden Paddon war in einem harten Kampf verwickelt: Während der gesamten Rallye waren er und Mads Østberg nur durch wenige Sekunden getrennt. Paddon rückte erst auf der vorletzten Wertungsprüfung auf Platz sechs vor, als Østberg Probleme bekam. Für Paddon das bisher beste Ergebnis in der Rallye-Weltmeisterschaft. «Ich bin begeistert», erklärte er. «Wir haben während der Veranstaltung einiges am Fahrzeug verändert und konnten die Verbesserungen spüren. Der Kampf um Platz sechs war spannend. Wir waren hier konkurrenzfähig und haben seit unserem letzten Einsatz in Finnland einen großen Schritt vorwärts gemacht.»
Thierry Neuville, der am Freitag durch einen Aufhängungsschaden Zeit verloren hatte, fuhr einige starke Zeiten, auf der 19. Wertungsprüfung war er Drittschnellster. «Wir hatten einen guten letzten Tag», erklärte der Belgier. «Es gab jedoch keinen Grund, noch mehr Druck zu machen. Deshalb haben wir das Fahren genossen und zwischen den Prüfungen Einstellungen verändert, um Verbesserungen am Auto zu finden. Es war ein wertvoller erster Einsatz in Australien, denn wir haben viel gelernt. Schade, dass wir am Freitag die Aufhängung an einem Felsen beschädigt hatten.»
Der Australier Chris Atkinson beendete sein Heimspiel und den zweiten WRC-Einsatz der Saison im Hyundai i20 WRC auf dem zehnten Platz. Gerade zu Beginn kämpfte er darum, einen guten Rhythmus zu finden. Sein Einsatz half dem Team, für die kommende Saison mehr Erkenntnisse über das Potenzial des i20 WRC auf australischem Schotter zu sammeln. «Für uns gab es am letzten Tag nichts mehr, um das wir kämpfen konnten. Deshalb haben wir uns darauf konzentriert, das Auto ins Ziel zu bringen, damit das Team so viele Informationen wie möglich sammeln kann. Es war keine einfache Rallye, denn ich hatte anfangs Probleme, einen Rhythmus zu finden. Das hatte Auswirkungen auf die folgenden Tage, da ich dann als erstes Auto auf die Strecke musste», erklärte er.
Teamchef Michel Nandan sagte: «Glückwunsch an Hayden Paddon für sein bisher bestes WRC-Ergebnis mit Platz sechs. Er ist fehlerfrei gefahren und hat einen starken Fight gezeigt. Wir wussten nach dem überraschenden Sieg in Deutschland, dass wir unsere Erwartungen für unser Australien-Debüt zurückschrauben mussten. Ich freue mich, dass alle drei i20 WRC in die Top Ten gefahren sind. Der Hyundai i20 WRC ist noch nie auf australischem Schotter angetreten, deshalb war es ein wertvolles Wochenende, um uns auf die kommende Saison vorzubereiten. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir noch immer in einer Lernphase sind und gegen starke und erfahrene Gegner antreten. Gratulation an Volkswagen zum verdienten Titel, den sie hier mit einem Dreifachsieg würdig gewonnen haben.»