Citroën-Sportchef: «Entscheidungen widersprüchlich»
Kris Meeke (li) mit Yves Matton
Kris Meeke befand sich bei der Rallye Australien in seinem Citroën DS3 WRC in einem erbittert um Zehntelsekunden geführten Duell um den dritten Platz mit Andreas Mikkelsen im VW Polo R WRC. Am Ende der zweiten Etappe lag Meeke 1,5 Sekunden vor Mikkelsen. Doch der Nordire und auch Citroën hatten die Zeitenrechnung ohne die Sportkommissare gemacht. Die stellten nämlich am Samstag einen Kurven-Abkürzer von Meeke auf der zehnten Prüfung fest. Aus ihrer Sicht war dieser Abkürzer zu gravierend. Deshalb wurde dieser mit 61 Strafsekunden geahndet. Aber warum gerade 61 Strafsekunden? Deswegen fiel Meeke um vier Zehntelsekunden hinter Mikko Hirvonen, nun im Ford Fiesta RS WRC Vierter, auf den fünften Platz zurück. Meekes Platzrivale Mikkelsen wurde wegen eines ähnlichen Vergehens bei der Rallye Polen nur mit einer Strafe von 5.000,00 € belegt.
Zwei ähnliche Vergehen aber zwei verschiedene Bewertungskriterien und damit zwei unterschiedliche Strafen. Das brachte den Citroën-Sportchef Yves Matton etwas auf die Palme. Matton: «Ich habe nichts zu dieser Strafe zu sagen, außer, dass die Entscheidungen der Stewards widersprüchlich sind. Aber so ist das nun mal. Wir können nichts tun. Ich hoffe nur, dass wir etwas mehr Beständigkeit haben, falls dies nochmals passiert.»
Meeke zog zwar auf der ersten Sonntag-Prüfung an Hirvonen auf den vierten Platz vorbei, doch die Lücke zu Mikkelsen war mit fast einer Minute zu groß, um noch den letzten Podestrang erobern zu können. Matton führte an, dass Meeke den Kampf ohne diese Zeitstrafe gewonnen hätte. «Ich weiß nicht, ob Andreas die selben Reifen-Entscheidungen getroffen hätte, wenn das Duell am Sonntag noch gelaufen wäre, also bleibt das ein Fragezeichen, aber Kris hätte den dritten Platz sicher holen können. Wenn man die Strafe wegrechnet und sich die Zeiten ansieht, wäre Kris ungefähr 30 bis 35 Sekunden hinter dem ersten Platz gelandet. Mit der Erfahrung die er hat, war es sicher eine tolle Leistung.»