Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Heimspiel für Ogier und Ingrassia

Von Toni Hoffmann
Für Sébastien Ogier und Julien Ingrassia ist die Rallye Frankreich das Heimspiel im Kalender der Weltmeisterschaft. Die Meinungen der VW-Piloten zu der Rallye.

Bereits zwei Mal entschied das Duo die Rallye durchs Elsass, die in dieser Form erst seit 2010 ausgetragen wird, für sich – 2011 mit Citroën, 2013 mit Volkswagen. Der Erfolg vor Jahresfrist schmeckte dabei besonders süß: Mit dem Gewinn der Powerstage zum Auftakt der Rallye Frankreich 2013 besiegelten Ogier/Ingrassia ihren ersten WM-Titel, drei Tage später feierten sie als Tüpfelchen auf dem i nach einer grandiosen Aufholjagd auch den Gewinn der Rallye selbst.

Stimmen vor der Rallye Frankreich

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
«Die Heim-Rallye ist für mich immer etwas Besonderes. Das Interesse an der eigenen Person ist dort immer größer als üblich, sowohl von Seiten der Fans als auch von Seiten der Medien. Mein Ziel ist dieses Mal wieder, im eigenen Land Weltmeister zu werden. Dafür muss ich allerdings sechs Punkte mehr holen als mein Teamkollege Jari-Matti Latvala. Ein Sieg kann also schon reichen. Jari-Matti wird – denke ich – wieder mein ärgster Konkurrent sein. Die Rallye Frankreich kann man ein wenig mit der Rallye Deutschland vergleichen. Es gibt nämlich auch ein paar Wertungsprüfungen in den Weinbergen. Doch es gibt auch große Unterschiede, da zum Beispiel viel mehr Prüfungen im Wald ausgetragen werden. Dort kann der Asphalt sehr nass und rutschig sein. Es gibt bei der Rallye Frankreich auch nicht so viele Kreuzungen wie in Deutschland, die Wertungsprüfungen lassen sich etwas flüssiger und schöner fahren. Wir müssen unsere Sache dieses Mal besser machen als bei der letzten Asphalt-Rallye in Deutschland und mit beiden Autos ins Ziel kommen.»

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2
«Ich habe mit den Asphalt-Rallyes noch eine Rechnung offen, denn die Rallye in Deutschland verlief für mich sehr enttäuschend. An den ersten beiden Tagen lief es sensationell gut, doch dann war nach meinem Ausrutscher am Sonntag plötzlich alles vorbei. Nachdem ich in Deutschland so nah dran war, bin ich jetzt fest entschlossen, meinen ersten Sieg auf Asphalt einzufahren. Die Rallye Frankreich wird zwar genau wie die Rallye Deutschland auf Asphalt ausgetragen, doch wirklich vergleichen kann man die beiden Rallyes nicht. Denn in Frankreich fahren wir viel mehr durch die Wälder und über breitere Bergstraßen. In Deutschland waren die Straßen sehr schmal und verwinkelt. Man könnte die Charakteristik der Rallye eher mit der der Rallye Monte Carlo vergleichen. Ich kann in diesem Jahr zwar immer noch Weltmeister werden, aber ich denke nicht, dass das wirklich realistisch ist. Da müsste für Sébastien schon wirklich vieles schieflaufen und bei mir alles perfekt sein. Aber klar ist auch: Solange noch eine mathematische Chance besteht, gebe ich alles. Man weiß ja nie, was passiert.»  

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Ich freue mich schon wieder darauf, auf Asphalt zu fahren, vor allem, nachdem es zuletzt in Deutschland mit Platz drei für mich so gut lief. Hoffentlich kann ich mich dieses Mal noch einmal steigern. Bei der Rallye Frankreich wird es in diesem Jahr ein paar neue Wertungsprüfungen geben. Das wird eine echte Herausforderung. Ich freue mich aber darauf. Ich mag diese Rallye wirklich sehr. Mein Ziel ist es auch, in Frankreich meinen dritten Gesamtplatz in der Fahrer-WM frühzeitig perfekt zu machen. Das würde bedeuten, dass ich in Spanien und Wales komplett frei auffahren könnte, ohne mir über die WM-Situation Gedanken machen zu müssen. Mein Beifahrer Ola Fløene ist derzeit Vierter der Beifahrer-Wertung, nur zwei Punkte hinter Platz drei. Es wird also eine interessante Aufgabe für uns bei den restlichen Rallyes sein, auch ihm den dritten Platz in der WM zu sichern.»

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