Der technische Spielraum wird wieder größer
Die bisherige Schaltung in einem Rallyefahrzeug
Nachdem eine Kostenbremse die Entwicklung 2014 stoppte, haben die Hersteller in diesem Jahr wieder mehr Spielraum für technische Fortschritte an ihren Autos. Die Veränderungen werden nicht revolutionär sein, aber auf Top-Level können schon kleine Dinge für große Unterschiede laut wrc.com sorgen.
Im Cockpit feiern die Schaltwippen am Lenkrad ein Comeback und ersetzen die 2014 eingesetzten Schalthebel. Unter der Haube können die Hersteller von Homologations-'Jokern' Gebrauch machen, die es ihnen ermöglichen, eine limitierte Anzahl an mechanischen Änderungen in ihrem homologierten Design vorzunehmen. Zudem gibt es Änderungen beim Minimalgewicht einiger Komponenten, dadurch wird ein größerer Spielraum bei der Gewichtsorganisation und der Balance gewährt.
Das erste Team, welches das neue Reglement nutzen wird, ist Volkswagen. Die Deutschen werden schon bei der Rallye Monte Carlo eine neue Version ihres Erfolgsmodells Polo R einsetzen. Auch Citroen wird beim Saisonauftakt mit Änderungen an den Start gehen, der DS3 bekommt einen neuen Motor, der zusammen mit der World Touring Car-Crew der Franzosen entwickelt wurde. Eine neue Aufhängung und die Schaltwippen sind ebenfalls neu. Zwei weitere Veränderungen sind bei Citroen für den Verlauf des Jahres geplant: Ein Aerodynamik-Paket wird im April erwartet, ein weiterer Schritt bei der Aufhängung im zweiten Halbjahr.
Der M-Sport Fiesta RS kommt mit einem modifizierten pneumatischen Schaltsystem nach Monte Carlo. Bei der Portugal-Rallye sollen ein neuer Motor und ein neues teil-hydraulisches Schaltsystem zur Anwendung kommen, ehe für später im Jahr ein völlig neues Modell geplant ist.
Auch in der JWRC gibt es Änderungen an den Autos. In diesem Jahr werden die Piloten die stärkere Maxi-Version des DS3 R3T fahren. Fans von exotischeren Vehikeln dürfen sich auf den neuen Cup der R-GT Autos freuen. In Monte Carlo werden drei, bei anderen Rallyes bis zu sechs, Porsche 911er am Start stehen.