M-Sport mit gedämpften Erwartungen
Der Ford Fiesta RS WRC beim Test zur Rallye Monte Carlo
Erstmals tritt M-Sport mit seiner jungen Paarung Elfyn Evans und Ott Tänak zusammen in den beiden neu gestylten Ford Fiesta RS WRC an. Angesichts der unvorhersehbaren Bedingungen ist man bei M-Sport mit Prognosen bei der «Königin der Rallyes» zurückhaltend. Dies umso, als die beiden Piloten nicht unbedingt eine große Erfahrung mit den traditionellen Saisonstart in den französischen Seealpen haben.
Wie bei allen Teams spielt auch bei M-Sport die richtige Reifenwahl eine entscheidende Rolle. Daher kommt den Informationen eine große Bedeutung zu. Als Eisspione wurden Gwyndaf Evans, der Vater von Elfyn, und Timo Kankkunen verpflichtet. Timo Kankkunen kennt sich mit diesem Job bestens aus. Er war in dieser Funktion jahrelang für seinen Bruder Juha und später für Mikko Hirvonen unterwegs. Zudem müssen die Piloten auch ihrer Intuition stark vertrauen.
Evans hat im letzten Jahr seinen Saisoneinstieg mit dem Ford Fiesta RS WRC gut gemeistert. Er schaffte zusammen mit seinem Beifahrer Daniel Barritt einen respektablen sechsten Platz bei der Rallye Monte Carlo. Evans hofft, dass ihm seine Erfahrungen aus dem letzten Jahr helfen werden, sich in dieser Saison steigern zu können. M-Sport-Rückkehrer Ott Tänak muss mit seinen Erinnerungen an die Rallye Monte Carlo in das Jahr 2012 zurückgehen. Damals schaffte er den achten Platz.
«Letztes Jahr war der Saisonstart eine tolle Sache, aber wir hatten nur wenig Erfahrung mit dem Ford Fiesta RS WRC und zudem waren wir noch nie zuvor bei der Rallye Monte, daher mussten wir noch viel lernen», sagte Evans. «Die Rallye aber ist und bleibt sehr schwierig. Wegen der oft wechselnden Witterungsbedingungen, dies auch während einer Prüfung, ist sie eine sehr große Herausforderung. Um dort erfolgreich zu sein, muss man eine clevere Reifenwahl treffen und auch den besten Kompromiss finden. Wenn wir dort ein gutes Resultat erzielen, wäre das toll.»
«Ich erwarte eine harte Rallye. Ich war dort erst einmal am Start. Das war 2012. Die Bedingungen waren damals sehr schwierig», führte Tänak an. «Falls wir in diesem Jahr winterliche Bedingungen haben, müssen wir ruhig bleiben und sehen, dass wir nicht über das Limit gehen. Wir müssen die richtige Balance zwischen schnell und beständig finden. Das ist bei keiner Rallye so gefragt wie hier. Bei unseren Tests Ende letztes Jahres hatte ich ein gutes Gefühl. Wir legten viele Kilometer zurück. Obwohl ich 2014 hauptsächlich einen Ford Fiesta R5 lenkte, habe ich auch genug Erfahrung mit dem Ford Fiesta RS WRC, so dass ich nicht lange brauche, um mich wieder an WRC zu gewöhnen.»