Citroën vor dem zehnten Argentinien-Sieg
Auf Siegeskurs Kris Meeke
Nach zehn von zwölf Entscheidungen lag Kris Meeke im Citroën DS3 WRC bei der Ankunft im zentralargentinischen Villa Carlos Paz 38,6 Sekunden vor seinem Teamkollegen Mads Östberg und 1:03,2 Minuten vor dem Vorjahressieger Jari-Matti Latvala im VW Polo R WRC. Meeke würde mit seinem ersten Gesamtsieg eine längere Durststrecke der Franzosen beenden. Den letzten und 93. Triumph für Citroën hatte der Spanier Dani Sordo bei der Rallye Deutschland im August 2013 eingefahren.
Zum Schluss musste Meeke noch um seine Führung zittern. Er hatte an einer Wasserdurchfahrt Motoraussetzer. «Eine Alarmlampe leuchtete. Ein Sensor hatte sich abgeschaltet. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich musste der Motor wieder starten», erklärte Meeke, der auf dem Weg zur Prüfung kurz anhielt. «Wir haben morgen nur noch 32 Kilometer vor uns. Ich denke, es könnte ein Sonntagsausflug werden», scherzte er.
«Kein schlechter Tag für uns. Ich wollte zum Schluss noch einmal attackieren. Aber nach 5 km ließ ich es. Die Piste war zu hart», führte Östberg an. «Ich denke, viel können wir nicht mehr ausrichten, aber wer weiß. Unser Ziel ist das Podium. Natürlich wäre ein zweiter Platz besser, wir werden sehen. Ich bin zufrieden mit dem Auto, mit dem Set-up und zum ersten Mal bei dieser Rallye bin ich zufrieden», sagte Latvala.
Wegen des Ausfalls von Dani Sordo wegen eines mechanischen Problems am Hyundai i20 WRC erbte Elfyn Evans (Ford Fiesta RS WRC) dessen vierten Rang (2:24,6 Minuten Rückstand). «Die Rallye ist so hart. Ich war hier mehr als vorsichtig», so Evans.
Bei einem Unfall auf der vorletzten Tagesprüfung erfasste der Neuseeländer Hayden Paddon mit seinem Hyundai i20 WRC mehrere in einer Sperrzone stehende Zuschauer, drei wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Die schwarze Argentinien-Serie hielt beim französischen Doppelweltmeister Sébastien Ogier auch am Samstag weiter an. Nach dem frühen Stopp am Freitag wegen Motorprobleme am VW Polo R WRC quälte sich der dreifache Saisonsieger ohne Servolenkung über die beiden letzten Prüfungen der zweiten Etappe.
Seine WRC2-Führung behauptete Yazeed Al-Kuwari im Ford Fiesta RRC 2:55,4 Minuten vor Diego Dominguez im Ford Fiesta R5 und schon 11:49,3 Minuten auf Simone Tempestini im Subaru Impreza.
Stand nach der 10. von 12 Prüfungen:
1. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën DS3 WEC, 3:14:51,7 h.
2. Östberg/Andersson (N/S), Citroën DS3 WRC, + 38,6 sec.
3. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 1:03,7 min.
4. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 2:24,6
5. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 4:51,0 6. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 5:39,0
7. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 8:14,9
8. Al Qassimi/Bernarcchini (QA/I), Citroën DS3 WRC, + 10:34,3
9. Al-Kuwari/Marshall (UAE/GB), Ford Fiesta RRC, + 14:14,6
10. Dominguez/Galindo (RA), Ford Fiesta R5, + 17:10,0