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Volkswagen vor Titelgewinnen in allen drei Wertungen

Von Toni Hoffmann
Mit dem Traumergebnis in Deutschland hat sich Volkswagen drei Matchbälle im Kampf um die WM-Titel erarbeitet, drei Matchbälle in Down Under.

Bei noch 112 zu vergebenen Punkten in Fahrer- und Beifahrerwertung steht fest: Nur noch ein Volkswagen Duo kann Rallye-Weltmeister 2015 werden. Verteidigen Sébastien Ogier und Julien Ingrassia 84 von ihren 93 Zählern großen Vorsprung auf die nun ausschließlich teaminterne Konkurrenz durch Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila sowie auf Andreas Mikkelsen und Ola Floene, stehen die Titelverteidiger zum dritten Mal in Folge als Champions fest. Auch Volkswagen kann aus eigener Kraft in Down Under den Titel in der Hersteller-Wertung feiern. Bewahren Ogier/Ingrassia und Latvala/Anttila gemeinsam 129 des derzeit 139 Punkte großen Vorsprungs, ist auch der Marke der dritte Titel in Folge nicht mehr zu nehmen.

Stimmen, 03. Tag Rallye Deutschland

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
«Ich freue mich riesig über diesen Sieg! Dass Julien und ich unserem fantastischen Team endlich den lang angestrebten Heimsieg schenken, erfüllt uns beide mit großem Stolz. Jeder einzelne im Team tut so viel, damit wir als Fahrer und Beifahrer um Siege fahren können. Dieser Sieg bei der Rallye Deutschland ist unser Dank – und klar, ohne den Volkswagen Teamgeist wäre auch dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Vor der Rallye hat unser Teamchef Jost Capito uns nochmal an unser Versprechen erinnert, dass wir Konzernchef Professor Winterkorn bei der Abschlussfeier im vergangenen Jahr gegeben haben. Mehr Worte als Motivation waren nicht nötig. Am Schlusstag ging es nur noch darum, den Vorsprung zu kontrollieren und den Polo heil ins Ziel zu bringen. Jetzt hat es endlich geklappt, mit einem Dreifachpodium. Ein unglaublich emotionaler Moment!»

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2
«Es ist ein toller Tag für Volkswagen und das gesamte Team! Nach den Ergebnissen aus den vergangenen Jahren ist ein Dreifachsieg natürlich die richtige Antwort. Alle haben dem Druck standgehalten und hart gearbeitet, um diesen Erfolg zu sichern. Ein großes Kompliment meinerseits. Ich persönlich bin mit meinem zweiten Platz sehr zufrieden. Es ist schließlich immer noch eine Asphalt-Rallye und damit nicht der Lieblings-Belag der Finnen. Natürlich hätte ich gern meinen Erfolg von Finnland wiederholt, aber an diesem Wochenende war mein Teamkollege Sébastien Ogier einfach besser. Das muss man anerkennen. Dafür konnte ich meinen Vorsprung auf Platz drei in der Weltmeisterschaft ausbauen und das muss auch weiterhin mein Ziel sein. Ich gehe auf jeden Fall angriffslustig in das letzte Drittel der Saison.»

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Was für ein absolut großartiges Resultat für Volkswagen und wie schön, zurück im Service so viele glückliche Gesichter zu sehen. Nirgendwo war der Hunger auf den Sieg für alle im Team so groß wie hier. Die Scharte der vergangenen Jahre mit einem so fabelhaften Ergebnis ausgewetzt zu haben, war so wichtig und es fühlt sich großartig an, dazu beigetragen zu haben. Nach dem guten Auftakt am Freitag waren wir auf einem relativ sicheren dritten Platz – mit viel Abstand nach vorn und hinten. Die abschließenden beiden Tage ging es darum, mit wohl kalkuliertem Risiko diese Position zu halten. Das ist uns gut gelungen, war aber nicht besonders aufregend. Aber genau das hatten wir uns ja gewünscht: Eine möglichst Ereignis-freie Rallye Deutschland.»

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
«Ein Dreifachsieg bei der Heimrallye ist schon etwas Besonders. Doch angesichts unserer Geschichte bei diesem WM-Lauf, den wir bisher als einzigen noch nie gewonnen hatten, ist er emotionaler als alles, was wir bisher an Siegen gefeiert haben. Jeder einzelne im Team hat nicht nur so gewissenhaft und motiviert seinen Teil zu diesem grandiosen Erfolg beigetragen wie immer, sondern noch einmal eine Schippe oben drauf gelegt. Von der ganzen Mannschaft – egal ob Mechaniker, Ingenieure, Logistiker, Köchen, Physiotherapeuten und Ärzten, Management oder Marketing und PR – steckt so viel Herzblut in diesem Sieg. Und genau das macht ihn ganz besonders. Doch mein größtes Kompliment möchte ich an unsere Fahrer und Beifahrer schicken: Sie hatten dem größten Druck und den enormen Erwartungen standzuhalten und einen absolut überragenden Job gemacht. Ich glaube, jeder bei Volkswagen ist wahnsinnig stolz auf das Geleistete. Ich jedenfalls bin es.»

Und da war dann noch ...

... das Tüpfelchen auf dem i. Und es war ein digitales: Um 03:03 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag überschritt die Facebook-Präsenz von Volkswagen Motorsport pünktlich zur Feier des perfekten Rallye-Tages die 5-Millionen-Nutzer-Grenze. Seit dem 01. Januar 2013, als Volkswagen mit dem Polo R WRC in die Rallye-WM einstieg, hat die Marke nicht nur ihrer Fangemeinschaft verhundertfacht, sondern seither auch mehr als 300 Millionen Kontakte erreicht. In zweieinhalb Rallye-WM-Saisons erreichte der erfolgreichste Facebook-Auftritt der Marke Volkswagen zudem über 60 Millionen direkte Interaktionen mit dem Kanal.

Und dann war dann außerdem noch …

… «Fahranfänger» Andreas Mikkelsen. Der WM-Dritte des vergangenen Jahres stieß bei dem Versuch, ein Auto in seiner Wahlheimat Monaco auf seinen Namen zuzulassen, auf eine ungewöhnlich hohe Hürde. Weil es die allererste Zulassung von Mikkelsen sein sollte, verlangte seine Versicherung ein Empfehlungsschreiben – in Monaco gilt Mikkelsen nämlich als Fahranfänger. Der Norweger fragte deshalb bei seinem Arbeitgeber Jost Capito an, ob er ihm die „Fahrtauglichkeit“ bescheinigen könne. Die humorige Antwort des Motorsport-Direktors? Alles sei bereits erledigt, er habe sogar ein Bild vom Finnland-Unfall Mikkelsens beigefügt …

Und dann war zu guter Letzt noch …

… ein Dank an die Glücksbringer von Volkswagen. Die Fußballer des VfL Wolfsburg – Klaus Allofs, Dieter Hecking, Maximilian Arnold und Christian Träsch – sowie die Rocker von „Revolverheld“ drückten dem Volkswagen Team vor Ort kräftig die Daumen. Auf bald!

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