Wales: Gedenken an die britischen Stars
Zum zehnten Mal in Folge findet das Finale der Rallye-Weltmeisterschaft in Wales statt. 2016 wird Australien den Saisonabschluss bilden. Die wesentlichen Titelentscheidungen sind bereits gefallen, doch alle WM-Starter möchten sich mit einem Spitzenergebnis aus dem Jahr verabschieden.
Viele Erinnerungen werden diese Woche in Wales wach, denn es gibt einige Jahrestage: So siegte Colin McRae 1995 bei der damaligen RAC Rallye und brachte damit seinen WM-Titel unter Dach und Fach. Im Lauf des Jahres 2005 verstarben Beifahrer Michael Park bei einem Unfall und Ex-Weltmeister Richard Burns an Krebs, im selben Jahr erzielte Petter Solberg seinen letzten WM-Laufsieg.
Auch im Gedenken an McRae, Park und Burns wird die aktuelle Generation der WM-Stars auf den Wertungsprüfungen (WP) in Nordwales noch einmal richtig zur Sache gehen. Zur Route gehören WP-Klassiker wie «Myherin» und die spektakuläre Asphaltjagd rund um Great Orme’s Head in Llandudno, dem Schauplatz der diesjährigen Startzeremonie.
Vieles neu
Mit Ausnahme dieser beiden WP und einiger kleinerer Änderungen bleibt die Wales Rallye GB jedoch beim modernen Format der jüngeren Vergangenheit. Zum dritten Mal in Folge gastiert der britische WM-Lauf in Nordwales, der Service-Park befindet sich wieder im Gewerbegebiet Deeside. Freitagmittag wird eine Reifenwechselzone im etwas weiter südlich gelegenen Newtown eingerichtet. Die Samstagsetappe wird extrem lang. Sie beginnt bereits um 5 Uhr morgens, erst nach zwei WP im Dunkeln kehrt der WM-Tross gegen 21 Uhr nach Deeside zurück. Die Crews in den Cockpits müssen sechs WP mit zusammen 109 Wettbewerbskilometern ohne Reifenwechsel absolvieren.
Bereits vergeben sind die WM-Titel für Marken, Fahrer und Beifahrer in der Königsklasse sowie die Lorbeeren in der WRC2- und Junior-Kategorie. In Wales muss jetzt noch die Entscheidung in der WRC3 fallen.
Bei den Werksfahrern in World Rally Cars gibt es ebenfalls noch einige Positionen zu klären. VW-Pilot Andreas Mikkelsen und Citroën-Vertreter Kris Meeke möchten nach ihren Premierensiegen in diesem Jahr liebend gerne einen zweiten WM-Lauf gewinnen. Lokalheld Elfyn Evans und Ott Tänak – sein estnischer Teamkollege bei M-Sport Ford – wissen, dass sie sich mit einer starken Leistung für ein 2016er-Cockpit empfehlen müssen. Die VW-Stars Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala wollen ihre Saison mit einem Höhepunkt abschließen und Thierry Neuville möchte beweisen, dass Hyundai ihn zu Unrecht als Marken-Punktesammler „degradiert“ hat. Gleichzeitig stehen seine Teamkollegen Dani Sordo und Hayden Paddon unter Zugzwang, das gestiegene Vertrauen des koreanischen Herstellers zu rechtfertigen.
Entscheidungen für die Zukunft
Kevin Abbring (Hyundai) und Stéphane Lefebvre (Citroën) setzen ihre Gesellenzeit in der Topliga fort und werden sich mit starken Privatiers wie Robert Kubica (Ford) auseinandersetzen müssen. Vielleicht sehen wir den Polen am kommenden Wochenende zum letzten Mal in einem World Rally Car. Dasselbe gilt für Ford-Fahrer Martin Prokop (Ford), der seinen Wechsel zur Dakar plant.
Als viel versprechende Gaststarter in der WRC2-Klasse haben sich Tom Cave (Fiesta R5) und Alexey Lukyanuk (Fiesta R5) angekündigt. In der Junioren-WM werden die Leistungen von Osian Pryce (DS3 R3) und Chris Ingram (DS3 R3) besonders intensiv verfolgt. Und einen Augenschmaus für die Fans bietet der Subaru Impreza von David Higgins – der Allradler ist exakt so lackiert wie Colin McRaes Siegerfahrzeug von 1995.
Bei den Werksfahrern in World Rally Cars gibt es ebenfalls noch einige Positionen zu klären. VW-Pilot Andreas Mikkelsen und Citroën-Vertreter Kris Meeke möchten nach ihren Premierensiegen in diesem Jahr liebend gerne einen zweiten WM-Lauf gewinnen. Lokalheld Elfyn Evans und Ott Tänak – sein estnischer Teamkollege bei M-Sport Ford – wissen, dass sie sich mit einer starken Leistung für ein 2016er-Cockpit empfehlen müssen. Die VW-Stars Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala wollen ihre Saison mit einem Höhepunkt abschließen und Thierry Neuville möchte beweisen, dass Hyundai ihn zu Unrecht als Marken-Punktesammler „degradiert“ hat. Gleichzeitig stehen seine Teamkollegen Dani Sordo und Hayden Paddon unter Zugzwang, das gestiegene Vertrauen des koreanischen Herstellers zu rechtfertigen.
Quelle: best-of-rallylive