Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Latvala glänzt beim Schotterauftakt in Mexiko

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala übernahme mit Bestzeit die Mexiko-Spitze

Jari-Matti Latvala übernahme mit Bestzeit die Mexiko-Spitze

Jari-Matti Latvala hat sich nach seiner Pechsträhne zum Saisonbeginn beim dritten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Mexiko zumindest auf der ersten Freitag-Entscheidung zurückgemeldet.

Die Schottersaison 2016 ist eröffnet, und dies gleich mit einer Monsterprüfung in Mexiko. 54,21 km lang ist der schon bekannte Mexiko-Klassiker «El Chocolate». Da trennte sich gleich auf der ersten der sieben Tagesprüfungen am Freitag die Spreu vom Weizen. Hier schien Jari-Matti Latvala, bei den ersten beiden WM-Runden in Monte Carlo und in Schweden vom Erfolg vergessen, wieder zu seiner Form gefunden zu haben. Er setzte im VW Polo R WRC hier eine Hammerzeit, mit er mal eben 22,3 Sekunden schneller als sein zuvor führender Teamkollege Sébastien Ogier war. Damit verdrängte Latvala den dreifachen Champion und Tabellenführer Ogier um 19,0 Sekunden von der Spitze auf den Ehrerang. Dani Sordo lieferte bei der Schotterpremiere des neuen Hyundai i20 WTC auch eine gute Leistung und war auf der vierten von 21 Entscheidungen zwei Zehntelsekunden schneller als Ogier, dem er im Gesamtklassement mit einem Abstand von 3,9 Sekunden auf Rang drei folgte.

«Die Strecke hat sich etwas schmierig angefühlt. Ich wusste nicht, wie ich fahren sollte», meinte Latvala. «Offensichtlich hat uns aber unsere Startposition etwas gebracht. Wir hatten eine ziemlich freie Piste.»

«Ich habe hier alles getan, was ich tun konnte. Ich habe aber das Gefühl, dass ich hier 30 Sekunden verloren habe», merkte der Vorjahressieger Ogier an, der in Mexiko seine 100. WM-Rallye bestreitet. «Mit weichen Reifen als erstes Fahrzeug in diese Prüfung zu starten, war okay, aber wir hatten kaum Grip. Mit harten Reifen wäre es schlechter gewesen.»

«Ich war mit dieser Prüfung nicht zufrieden. Ich habe am Ende viel Zeit verloren. Das Heck brach immer wieder aus. Es war hier ziemlich schmierig», äußerte sich Sordo.

Sein Teamkollege Thierry Neuville kann sich mit dieser Prüfung nicht anfreunden. Im letzten Jahr rollte er sich kurz vor dem Ziel von der Strecke. In diesem Jahr musste er sich wegen einer beschädigten Aufhängung den zweiten Mexiko-Tag vorzeitig beenden.

Mit einem Rückstand von 39,6 Sekunden blieb Andreas Mikkelsen im dritten VW Polo R WRC auf dem vierten Platz. «Ich habe hier zu viele Fehler gemacht. Zudem war die Piste sehr rutschig und es gab viele Steine», meinte der Tabellenzweite Mikkelsen, dem mit 10,1 Sekunden Abstand Hayden Paddon im Hyundai i20 WRC folgte. «Wir harten hier zu wenig Grip. Wir haben versucht, das Beste zu geben», führte der Schweden-Zweite Paddon an.

Der Deutsche Armin Kremer beendete den ersten Durchgang der «El Chocolate» im Skoda Fabia R5 auf dem elften Rang (Rückstand: 2:16,5 Minuten).

Stand nach der 4. von 21 Prüfungen:

1. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, 43:07,9
2. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 19,0 sec.
3. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 22,9

4. Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, + 39,6
5. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 49,7

6. Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WRC, + 1:11,5
7. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 1:39,1

8. Guerra/Rozada (MEX/E), Ford Fiesta RS WEC, + 1:42,9

9. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 1:49,9
10. Bertelli/Scattolin (I), Ford Fiesta RS WRC, + 2:03,3

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