Im Visier des Hyundai-Vierers: Portugal-Treppchen
Hayden Paddon bei seinem Argentinien-Sieg
Hyundai schwebt in der Rallye-WM momentan auf Wolke sieben. Nach zwei Podiumsplatzierungen in Monte Carlo und Schweden folgte der bisherige Höhepunkt mit dem Sieg von Hayden Paddon bei der vierten WM-Runde in Argentinien. Dieser Trend soll, so der Wunsch des im fränkischen Alzenau ansässigen Werksteams des koreanischen Automobilherstellers, beim portugiesischen Schotterklassikers am Wochenende fortsetzen. Hyundai tritt in Porto erstmals mit vier i20 WRC an.
Test- und Entwicklungsfahrer Kevin Abbring, derzeit stark in die Entwicklung des i20 R5 eingespannt, wird zusammen mit seinem Beifahrer Seb Marshall sein Debüt für 2016 im Auto #10 geben, dem Hyundai i20 WRC in der Spezifikation von 2015, den Hayden in Monte-Carlo fuhr. Abbring wird zusammen mit Thierry Neuville für das Hyundai Mobis World Rally Team an den Start gegen.
«Ich freue mich, wieder in die WRC Action zurückzukehren», meint Abbring. «Als Testfahrer ist es gut, neben der ganzen Entwicklungsarbeit auch Wettkampf-Kilometer auf den Buckel zu bekommen; ich kann es kaum erwarten. Wir wissen, dass der Hyundai i20 WRC gutes Potenzial hat. Es ist eine weitere Erfahrung für mich, mein Ziel ist es, unter den ersten Zehn landen und ein paar Punkte erzielen.»
Heldenempfang
Hayden Paddon, der in Argentinien seinen ersten Sieg erzielte, wird in Portugal im New Generation i20 WRC #3 für das Hyundai Shell World Rally Team an den Start gehen, an der Seite von Dani Sordo im Auto #4. Paddon wurde in seiner neuseeländischen Heimat wie ein Held gefeiert.
«Wir hatten endlich die Gelegenheit, das in Argentinien Geschehene zu verarbeiten», sagt er. «Es ist noch immer ein großartiges Gefühl und ein Wochenende, das ich nie vergessen werde. Wir müssen jetzt bei der Vorbereitung auf Portugal die Reset-Taste drücken. Es kommen jetzt einige europäische Rallyes, wo wir viel mehr Erfahrung haben. Wir versuchen unser Leistungsniveau weiterhin zu halten und uns im vorderen Feld zu halten.»
Die Rallye Portugal wird mit tausenden spanischen Fans, die zur Unterstützung ihres eigenen Helden über die Grenze kommen, für Dani Sordo fast wie ein Heimspiel. «Portugal ist für mich eine der angenehmsten Rallyes des Jahres», gibt er zu. «Wir erhalten eine Menge Unterstützung von spanischen sowie von den portugiesischen Fans und Zuschauern, die eine fantastische Atmosphäre schaffen. In diesem Jahr haben wir einige Etappen der Rallye im Norden des Landes im neuen Look.. Mein Ziel ist, eine weitere solide Rallye zu fahren und hoffentlich um das Treppchen zu kämpfen.»
Vor allem die Erfahrung zählt
Thierry Neuville will seine Erfahrung der letztjährigen Rallye Portugal bei der diesjährigen Veranstaltung nutzen. Der Belgier hofft nach Schwierigkeiten in Argentinien, wo er hart für den sechsten Platz kämpfte, auf eine reibungslose Vorstellung.
«Nach unserem starken Saisonstart in Monte-Carlo hatten wir ein paar harte Rallyes», bemerkt er. «Wir bleiben positiv und unsere Erwartungen an Portugal sind hoch. Sie ist für alle noch immer eine recht neue Rallye. Wir haben eine Menge Erfahrungen gesammelt, insbesondere in Bezug auf die Reifenwahl und das Verständnis der Härte der Etappen im zweiten Durchlauf. Wir müssen uns darauf konzentrieren, einen guten Start hinzulegen und schnell einen Rhythmus zu finden.»
«Die Leistung des New Generation i20 WRC hat bisher beeindruckt, aber wir gehen noch immer von Rallye zu Rallye», wie der Teamchef Michel Nandan erläutert. «Wir hatten einen großartigen Start in die Saison. Aber es ist nur Runde fünf. Wir müssen uns weiter auf die vorliegende Aufgabe konzentrieren und das Beste aus uns herausholen. Wir haben gezeigt, was wir können; daher sind die Erwartungen an uns jetzt viel höher.»