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Italien: Neuville rehabilitiert sich mit 2. Sieg

Von Toni Hoffmann
Thierry Neuville flog auf Sardinien zum zweiten Sieg

Thierry Neuville flog auf Sardinien zum zweiten Sieg

Thierry Neuville hat beim sechsten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf Sardinien seinen zweiten WM-Sieg erzielt, Volkswagen zum dritten Mal in Folge ohne Sieg.

Thierry Neuville, ob seiner mehr weniger schwachen Saisonleistung in Kritik geraten, hat nun seinen Kritikern eines besseren belehrt. Nach mehrmaligem Positionswechsel zu Beginn der Rallye Italien auf der Mittelmeerinsel Sardinien übernahm der Vorjahresdritte im Hyundai i20 WRC und baute diese mit insgesamt neun Bestzeiten zu seinem zweiten WM-Sieg aus. Im Gegensatz zu seinem ersten Sieg 2014 in Deutschland, als er von den Ausfällen der Konkurrenten profitierte, fuhr er auf sardischem Schotter mit eigener Kraft und einer tadellosen Vorstellung seinen zweiten WM-Triumph ein. Nach 19 Prüfungen lag der Vizechampion von 2013 24,8 Sekunden vor dem Mexiko-Sieger Jari-Matti Latvala und schon 1:37,8 Minuten vor dem Vorjahressieger und WM-Leader Sébastien Ogier, beide im VW Polo R WRC. Die bislang so dominanten Wolfsburger wurden nun schon zum dritten Mal in Folge geschlagen. Das gab es seit dem WM-Einstieg 2013 noch nie.

«Das war in der Tat ein ganz großes Wochenende», jubelte der Sieger Neuville. «Große Dinge kommen zu dem, der sie erntet. Dieses Ergebnis widme ich Philppe Bugalski. Er half mir bei meiner Karriere sehr viel und heute wäre sein Geburtstag gewesen. Ich hoffe, dass dieser Sieg mir beim Rest der Saison hilft. Auf jeden Fall war er für das Selbstvertrauen gut», führte Neuville weiter aus. Bugalski am 10. August 2012, als er bei Gartenarbeiten von der Leiter stürzte.

«Das war mit Abstand die härteste Schlussprüfung, die ich je gefahren bin. Ich wollte schnell fahren, aber kein Risiko eingehen», hielt Latvala fest.

«Die Piste war einfach unmöglich, so viele Spurrillen. Ich habe noch nie solch schlechte Bedingungen in einer Prüfung erlebt», schimpfte Ogier, der trotz der bevorstehenden Geburt seines ersten Kindes mit seiner Frau Andrea Kaiser die Rallye beenden konnte. «Dennoch war es für uns im Hinblick auf die Punkte ein sehr positives Wochenende, und das ist die wichtigste Erkenntnis», ergänzte Ogier, der seine Führung wegen seine punktlos gebliebenen VW-Kollegen seine Führung auf 132 Punkte weiter ausbauen konnte. Volkswagen blieb bei den Herstellern mit 1778 Punkten Leader, 45 Zähler vor Hyundai. Das in Alzenau ansässige Team feierte den dritten WM-Triumph und den zweiten Saisonerfolg.

Dani Sordo sicherte sich im zweiten offiziellen Hyundai i20 WRC den vierten Rang (Rückstand: 2:54,0 Minuten). «Das sind sehr wichtige Punkte, die wir hier geholt haben», führte Sordo an. «Wir haben während der ganzen Rallye sehr hart gearbeitet. Nun bin ich Zweiter in der Fahrer-Wertung.» Sordo liegt nach dem sechsten Lauf 64 Zähler hinter Ogier auf dem zweiten Tabellenplatz.

Die Österreicherin Ilka Minor lotste ihren norwegischen Fahrer Henning Solberg im privaten Ford Fiesta RS WRC in dieser Saison zum zweiten Mal nach Schweden auf den siebten Rang.

In der WRC2-Wertung erreichten die Deutschen Armin Kremer/Pirmin Winklhofer im Skoda Fabia R5 aus der Baumschlager-Schmiede den vierten Platz, im Gesamtklassement den zwölften Platz. Den WRC2-Sieg sicherte sich zum zweiten Mal nach Mexiko Teemo Suninen, 49,6 Sekunden vor Jan Kopecký, beide im Skoda Fabia R5, und 4:43,1 Minuten vor Karl Kruuda im Ford Fiesta R5.

Endstand nach 19 Prüfungen.

1.    Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, 3:35:25,8 h.
2.    Latvala/Antilla (FIN), VW Polo R WRC, + 24,8 sec.
3.    Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 1:37,8 min.
4.    Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 2:54,0
5.    Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 4:5:26,4
6.    Camilli/Veillas (F), Ford Fiesta RS WRC, + 5:59,8
7.    H. Solberg/Minor (N/A), Ford Fiesta RS WRC, + 6:22,2
8.    Suninen/Markkula (FIN), Skoda Fabia R5, 8:57,4
9.    Kopecký/Dresler (CZ), Skoda Fabia R5, 9:47,0
10.  Kruuda/Jarveoja (EE), Ford Fiesta R5, + 13:28,5

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