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Rallye Deutschland am Samstag: Tag der Panzerplatte

Von Toni Hoffmann
Die Panzerplatte auf dem Nato-Übungsplatz Baumholder

Die Panzerplatte auf dem Nato-Übungsplatz Baumholder

Ein WP-Comeback und maximale Action auf der Panzerplatte, die Highlights am Samstag, Wertungsprüfung Freisen-Westrich wieder auf dem Streckenplan, fünf Wertungsprüfungen auf dem Truppenübungsplatz Baumholder.

Alle Tage der ADAC Rallye Deutschland haben spektakulären Motorsport zu bieten. Geht man dabei nach den Zahlen, hat der Samstag (20. August) klar die Nase vorn: Insgesamt neun Wertungsprüfungen (WP) mit einer Gesamtdistanz von 148,57 Kilometern stehen auf dem Programm. Allein für die Verbindungsetappen müssen Weltmeister Sébastien Ogier und die anderen WM-Stars an diesem Tag über 440 Kilometer zurücklegen. Entsprechend früh beginnt am Samstag der deutsche Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft: Bereits um 6:27 Uhr verlässt das erste Fahrzeug den Servicepark Trier und macht sich auf den Weg in das Saar-Nahe-Bergland zwischen St. Wendel und Idar-Oberstein, wo unter anderem der berühmt-berüchtigte Truppenübungsplatz Baumholder auf die Teilnehmer wartet. Als Zwischenstopp für die Crews wird im saarländischen St. Wendel eine sogenannte "Tyre Fitting Zone" eingerichtet. Für die Fans heißt das: Hier gibt es WM-Stars aus nächster Nähe zu erleben.

WP 6 + 11: Freisen-Westrich

Der Samstag beginnt mit einer Neuerung, die im Grunde ein Comeback beim deutschen WM-Lauf ist: Die Wertungsprüfung Freisen-Westrich stand zuletzt 2010 im Streckenplan der ADAC Rallye Deutschland. 2016 führt die zwischen Saarland und Pfalz gelegene WP über ebenso schnelle wie anspruchsvolle 14,73 Mittelgebirgs-Kilometer. Mit einer Höhendifferenz von über 200 Metern gleicht sie einer Berg- und Talfahrt mit zahlreichen Richtungswechseln. Zwischen dem Start bei Berschweiler und dem Ziel bei Freisen verteilen sich fünf Zuschauerzonen, zu denen teilweise auch Camping- und Wohnmobilplätze gehören. Der erste Durchgang der WP Freisen-Westrich beginnt um 08:15 Uhr, der zweite folgt am Nachmittag um 15:28 Uhr.

WP 7 + 12: Bosenberg

Östlich von St. Wendel erhebt sich der 485 Meter hohe Bosenberg. Die gleichnamige Wertungsprüfung führt die Teilnehmer der ADAC Rallye Deutschland auf 14,45 Kilometern entlang der markanten Erhebung. Gegenüber dem Vorjahr hat die Prüfung auf den ersten Kilometern eine neue Streckenführung. Unter den Rallye-Piloten gilt die WP Bosenberg als besonders anspruchsvoll: Auf den winkeligen Landstraßen und in den Waldpassagen können bereits kleinste Fahrfehler sehr viel Zeit kosten. Für die Fans sind vier Zuschauerbereiche ausgewiesen - unter anderem die Zone Reitscheid an einem weitläufigen Hang. Ab 8:41 Uhr nehmen die Teams die Prüfung zum ersten Mal in Angriff und um 15:54 Uhr erneut.

WP 8 + 9 + 13: Arena Panzerplatte

Nach dem Reifenstopp bei St. Wendel geht es für die Teilnehmer der ADAC Rallye Deutschland auf den Truppenübungsplatz Baumholder. Die Action auf der legendären Panzerplatte gehört seit jeher zu den absoluten Highlights der Veranstaltung. Dazu trägt auch das vor zwei Jahren erfolgreich eingeführte Sprintformat bei, das in diesem Jahr dreimal auf dem Programm steht: Los geht es um 10:17 Uhr. Nur elf Minuten nach der ersten Durchfahrt stehen die Teilnehmer schon wieder am Start und dann geht es richtig rund, da sich jetzt die doppelte Anzahl von Rallye-Boliden auf der 2,87 Kilometer langen Strecke befindet. Am Nachmittag treten die WRC-Stars noch einmal um 17:30 Uhr zum Kampf gegen die Stoppuhr an. Vom höchsten Punkt des Areals, dem Bereich Panzerplatte Turm, haben die Fans nahezu den kompletten Kurs im Blick.

WP 10 + 14: Panzerplatte Lang

Die Länge der WP Panzerplatte Lang entspricht fast der Marathon-Distanz in der Leichtathletik: 40,80 Kilometer, die selbst trainierteste Motorsportler gehörig ins Schwitzen bringen. Die Königsprüfung der ADAC Rallye Deutschland ist eine extreme Herausforderung für Material, Können und Konzentration. Reifenmordende Betonplatten sind ebenso ein Markenzeichen dieser Ausdauer-Einheit wie die neben der Straße stehenden Hinkelsteine. Das ansonsten für die Öffentlichkeit gesperrte Gelände des Truppenübungsplatzes wird am Samstag traditionell von tausenden Fans bevölkert, die sich unter anderem an der legendären Sprungkuppe «Gina» versammeln, um «fliegende» WRC-Boliden zu bestaunen.

Um 10:46 Uhr startet das erste Fahrzeug zur langen Panzerplatten-Prüfung, in der Nachmittagsschleife geht es um 17:48 Uhr zur Sache. Dazwischen sorgt ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm dafür, dass die Rallye-Begeisterung auf der Panzerplatte nicht abebbt: Die Fans dürfen sich unter anderem auf historische Korsofahrten, attraktive Gewinnspiele, zahlreiche Promotionsstände und packende Rallye-Bilder freuen, die von Live-Kameras direkt auf eine riesige Video-Wand übertragen werden.

Der Samstag (20. August 2016) im Überblick

09:00 - 23:00 Uhr: Öffnungszeiten Servicepark Trier
08:15 Uhr: Start WP Freisen-Westrich 1
08:41 Uhr: Start WP Bosenberg 1
09.06 - 09.16 Uhr: Tyre Fitting Zone, St. Wendel
10:17 Uhr: Start Super Special Stage Arena Panzerplatte 1
10:28 Uhr: Start Super Special Stage Arena Panzerplatte 2
10:41 Uhr: Start WP Panzerplatte Lang 1
13:00 - 16:00 Uhr: Rahmenprogramm Arena Panzerplatte
13:30 - 14:00 Uhr: Service, Servicepark Trier
15:28 Uhr: Start WP Freisen-Westrich 2
15:54 Uhr: Start WP Bosenberg 2
16.19 - 16.29 Uhr: Tyre Fitting Zone, St. Wendel
17:30 Uhr: Start Super Special Stage Arena Panzerplatte 3
17:48 Uhr: Start WP Panzerplatte Lang 2
19.30 Uhr: TV- Zusammenfassung von Tag 2, Sport1 und Sport1+
20:12 - 20:57 Uhr: Service, Servicepark Trier
ca. 20:20 Uhr: Meet the Crews, Servicepark Trier   

 

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