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Meeke: Der fliegende Nordire in Finnland

Von Toni Hoffmann
Starke Vorstellung von Kris Meeke in Finnland

Starke Vorstellung von Kris Meeke in Finnland

Kris Meeke hat die erste Halbzeit des finnischen Schotter-Klassikers in der Rallye-Weltmeisterschaft souverän gewonnen, Konkurrenz blieb chancenlos.

Wenn Kris Meeke neben seinem Entwicklungsprogramm für den neuen C3 WRC, mit dem Citroën 2017 in die Königsklasse zurückkehren möchte, in der Weltmeisterschaft am Start ist, muss sich die Konkurrenz, auch im Sommer, warm anziehen. So wieder geschehen bislang beim finnischen Mächtigkeitsspringen auf den buckeligen Schotterpisten in den Wäldern rund um die mittelfinnische Universitätsstadt Jyväskylä. Die Show, die Meeke bei seinem vierten Saisoneinsatz 2016 für das Citroën-Vertreterteam Abu Dhabi im DS3 WRC lieferte, schockte die Konkurrenz. Vielleicht ist Meeke deswegen in diesem Jahr in seiner Bestform, weil er ohne Meisterschaftsdruck befreit auffahren kann.

Nach 16 Prüfungen lag der Portugal-Triumphator 36,4 Sekunden vor dem einheimischen Vorjahressieger Jari-Matti Latvala im VW Polo R WRC und 1:35,4 Minuten vor dem neuen Dritten Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC.

«Ich denke, wir müssen jetzt sehen, dass wir unsere Position halten», meinte der Überflieger Meeke in der Halbzeit. «Und das ist vielleicht der schwierigste Teil meines Jobs.»

«Schon beachtlich, was Kris Meeke hier zeigt. Doch darum muss ich mich nicht kümmern. Nach dem Pech von Sébastien Ogier haben sich meine Prioritäten etwas verlagert. Ich muss mein Augenmerk nun stärker auf die Hersteller-Meisterschaft legen, und da spielt Meeke keine Rolle», merkte Latvala an.

«Ich gebe hier wirklich das Maximum, was ich im Augenblick mit diesen Auto erreichen kann. Wir können auch im Service nichts verbessern», sagte der Italien-Sieger Neuville, dem mit nur neun Zehntelsekunden sein Hyundai-Kollege Hayden Paddon auf P4 folgte. «Alles in Ordnung. Der Schotter war fester als erwartet. Er fühlte sich wie Asphalt an. Wir müssen uns jetzt auf den Kampf am Nachmittag vorbereiten. Ich denke fünf von uns machen das auch», merkte der Argentinien-Sieger Paddon an.

Auch hinter Paddon geht es auf den Plätzen fünf bis sieben ziemlich zu. 6,9 Sekunden hinter Paddon lauert Mads Östberg im Ford Fiesta RS WRC, dem mit einem Abstand von 2,8 Sekunden der Polen-Sieger Andreas Mikkelsen im VW Polo R WRC folgte. Und Ott Tänak liegt im Ford Fiesta RS WRC um 1,9 Sekunden in Schlagdistanz zu Mikkelsen.

Offizielle Zeiten gibt es derzeit nicht. Die Sportkommissare müssen erst über die Zeiten der 13. und 14. Prüfung entscheiden. Sicher sind nur die ersten sieben Positionen. Auf der 13. Entscheidung flog Lorenzo Bertelli mit seinem Ford Fiesta RS WRC ab und sorgte für einen Abbruch. Er und sein Beifahrer Simone Scattolin, der kurz nach dem Unfall kurz bewusstlos war, wurden zum Check ins Krankenhaus gebracht. Nach weiteren Untersuchungen soll Scattolin noch heute entlassen werden.

Auf der nächsten Entscheidung sorgte Eric Camilli mit seinem Unfall im Ford Fiesta RS WRC für die nächste Unterbrechung. Er und sein Beifahrer Benjanim Veillas sollen «zwar gut durchgeschüttelt, aber okay» sein, war aus dem Lager von M-Sport zu hören.

Stand nach der 16. von 24 Prüfungen (inoffiziell):

1. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën DS3 WRC, 1:47:56,3 h.
2. Latvala/Antilla (FIN), VW Polo R WRC, + 36,4 sec.
3. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 1:35,4 min.
4. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 1:36,3
5. Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WRC, + 1:43,2
6. Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, + 1:46
7. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 1:47,9

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