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Yamaha-Cup: Halbe Punkte

Von Thomas Kohler und Esther Babel
v.l. Glöckner, Raffin, Bonnet

v.l. Glöckner, Raffin, Bonnet

Nach einem dem Rennabbruch gewinnt Jesko Raffin. Doch Punkte gibt es nur zur Hälfte.

Mit seinem zweiten Saisonsieg verteidigte Jesko Raffin (Romero/24-7 GP) am Sonntag auf dem Nürburgring die Führung in der Meisterschaft. Der 14-jährige Züricher musste sich dabei mit der halben Punktzahl begnügen, denn im dritten Lauf zum Yamaha-R6-Dunlop-Cup wurde nach zwei Rennabbrüchen der Stand nach der siebten Runde gewertet. «Du musst immer das Ziel haben, zu gewinnen. Lucy war zwar im Training recht deutlich vorne, aber ich hatte trotzdem ein gutes Gefühl», sagte der junge Schweizer selbstbewusst.

Seinen Start bezeichnete Raffin als den bislang schlechtesten dieser Saison. Dazu muss man aber wissen, dass er in den bisherigen Rennen stets als Führender in die erste Kurve eingebogen war. Diesmal hatte Lucy Glöckner (Krumhermersdorf, Petzold-Mierisch-Cupteam) zunächst die Nase vorn, das änderte sich allerdings schon bei der ersten Durchfahrt. «Die Führung hat dann ständig zwischen uns beiden gewechselt. Zwischendurch hatte ich bei einer Überrundung ein paar Meter verloren, aber ich konnte gleich wieder aufschliessen und war glücklicherweise im entscheidenden Moment der Wertung vorne», verriet Raffin.

Lucy Glöckner hatte nicht nur mit dem jungen Kollegen, sondern auch mit ihrem Motorrad zu kämpfen. «Ich fahre mit viel Krafteinsatz, dadurch hat sich wohl mein rechter Lenkerstummel nach hinten bewegt und ich musste beim Bremsen ständig umgreifen. Ich weiß nicht, ob ich so das hohe Tempo bis zum Schluss hätte mitgehen können», gestand die 20-Jährige aus dem Erzgebirge, die das Training mit einer grandiosen neuen Bestzeit dominiert hatte. «Natürlich wollte ich gewinnen, aber unter diesen Umständen bin ich auch mit dem zweiten Platz glücklich.»

Wie in Oschersleben, wo er knapp geschlagen hinter Glöckner Zweiter wurde, stand der Franzose Alain Bonnet (Barr, Team Rubin Endurance 67) auf dem Treppchen, diesmal als Dritter. «Ich bin froh, dass das Rennen vorüber ist, denn ich war körperlich nicht ganz fit und fand auch das ganze Wochenende über kein perfektes Setup für das Bike. Deshalb ahnte ich, dass ich diesmal den Speed der Beiden nicht ganz mitgehen konnte und bin mit dem Podestplatz absolut zufrieden.»

Sein bislang bestes Ergebnis bejubelte der 17-jährige Philippe von Gunten (Linden, Schnock Juniors by Romero) als Vierter: «Nach dem Start war ich nur auf Platz 8, konnte aber zügig einen Platz nach dem anderen gutmachen. Allerdings hatte ich auch Glück, dass die Runde vor dem Abbruch gewertet wird, denn Patrick Vincon hatte mich gerade noch überholt», räumte der aus dem ADAC-Junior-Cup aufgestiegene Schweizer ehrlich ein

Beim Saisonauftakt am EuroSpeedway zählte der vierte Rang von Danny Märtz (Motorland Mannheim Racing Team) noch zu den Überraschungen, schliesslich hatte der Dudenhofener im Vorjahr nicht einmal gepunktet. Nach Platz fünf in Oschersleben sind die eigenen Ansprüche inzwischen gestiegen: «Der Start war okay, ich habe aber nicht richtig ins Rennen gefunden. Als ich in dann die Gänge kam wurde leider abgewinkt», kommentierte er seinen achten Platz.
In der Gesamtwertung führt nach drei von acht Rennen Jesko Raffin mit 53,5 Punkten vor Alain Bonnet (39), Lucy Glöckner (35), Patrick Vincon (34,5) und Danny Märtz (28).

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