Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Yamaha-Cup-Titel in Sicht

Von Esther Babel
Siegerehrung 007

Siegerehrung 007

Mit Saisonsieg Nummer vier ist Dominik Vincon dem Titelgewinn im Yamaha –R6-Dunlop-Cup einen Riesenschritt näher gekommen.

Vor über 30.000 Zuschauern gewann der 17-jährige Vincon auf dem Schleizer Dreieck vor Cup-Youngster Markus Reiterberger und Lucy Glöckner. Da sein härtesten Verfolger Ben Gädke nur Fünfter wurde und Florian gar eine Nullnummer verbuchen musste, benötigt Vincon bei den zwei ausstehenden Rennen nur noch sechs Punkte zum Gewinn der Meisterschaft.

«An diesem Wochenende hat einfach alles gepasst», freute sich der Sieger. «Wir haben schon am Freitag ein perfektes Setup gefunden. Nach dem Start haben sich zwar Kasi und Tony in der ersten Kurve innen vorbeigepresst, kamen sich aber dabei in die Quere und ich konnte gleich wieder die Führung übernehmen und mein Tempo fahren.» Vincon kann nun in drei Wochen recht gelassen nach Assen reisen. «Wir haben dort ohnehin einen Gaststart in der IDM Supersport geplant», verriet er. «Ich erhalte dafür von meinem Teamchef Diego Romero das Motorrad von Herbert Kaufmann, der ja immer noch verletzungsbedingt pausieren muss.»

In Schleiz hatte ihm Markus Reiterberger lange Zeit Paroli geboten. «Mein Start war super», freute sich der Mann mit der Startnummer 1. «Ich konnte mich gleich bei Dominik ans Hinterrad klemmen. In den ersten beiden Sektoren war ich sogar schneller, in den anderen beiden hatte er Vorteile. Wir hatten am Samstag die Übersetzung geändert. Im Abschlusstraining habe ich leider keine freie Runde erwischt, aber es hat gepasst, im Rennen konnte ich eine halbe Sekunde schneller fahren. Leider habe ich mich Mitte des Rennens einmal verbremst, dadurch ist eine kleine Lücke entstanden, die ich nicht mehr schließen konnte. Danke an Ralf Waldmann, der mir ein perfektes Setup eingestellt hat.»

Auf dem Podest stand Lucy Glöckner bereits zum zweiten Mal. Nach dem zweiten Platz vom Sachsenring wurde die schnelle Dame diesmal Dritte. Dabei hatte die 18-Jährige am Dienstag noch in Zschopau im Krankenhaus gelegen. «Ich hatte mich am Sonntag in Oschersleben beim Testen verletzt», erklärte sie, «zum Glück war nichts gebrochen, aber ich hatte schon heftige Schmerzen. Doch dank der Behandlung von Cup-Physio Fritz Heuser konnte ich das Rennen fahren.»

Für Florian Bauer ist der Meisterschaftszug endgültig abgefahren. «Ich war vom Start weg gut vorne dabei, habe aber in der zweiten Runde ein Kniepad verloren», ärgerte sich das Geburtstagskind. «Erstaunlicherweise kam ich trotzdem gut zurecht, aber in der achten Runde habe ich mich verschaltet, dabei ging Lucy vorbei. Beim Versuch gleich wieder zu kontern, habe ich etwas übertrieben und musste in der Schikane geradeaus, eine Runde später bin ich dann ohne Vorwarnung übers Vorderrad gestürzt. Letztes Jahr bin ich hier ebenfalls am Geburtstag im Training gestürzt, jetzt im Rennen. Glücklicherweise fällt mein nächster Geburtstag auf einen Montag.»

Ben Gädke hatte sich nach seinem Sieg am Salzburgring mehr ausgerechnet als Rang 5. «Ich habe den Start vermasselt», schimpfte der 16-jährige. «Mir ist das Vorderrad hochgestiegen, hinzu kam das Chaos in der ersten Kurve, sodass ich nur als Neunter aus der Startrunde zurückkam. Damit war die Spitzengruppe weg. Ich habe zwar gepusht und einige Plätze gutmachen können, nahm dann aber die Rechtskurve nach Buchhübel zu optimistisch, musste bis ans Gras und erneut drei Mann passieren lassen. Am Ende kämpfte ich mich wieder auf Platz fünf, aber Kasi war nicht mehr einzuholen.»

Durch Bauers Ausfall ist Gädke der Einzige, der Vincon den Titel noch streitig machen kann.

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