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Daniel Ricciardo: «Mein Lächeln wird nicht reichen»

Von Adam Cooper
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

​Die Racing Bulls-Saison von Daniel Ricciardo ist weitgehend eine Enttäuschung: WM-Zwölfter, zehn Punkte weniger als sein Stallgefährte Yuki Tsunoda. Der Australier kämpft um seine Zukunft.

Als «Mr. Red Bull» Dietrich Mateschitz seine Vision in Sachen Formel-1-Engagement hatte, war die Marschrichtung klar: Red Bull Racing (vormals Jaguar) soll GP-Sieger und Weltmeister werden. Toro Rosso (vormals Minardi) soll zum Ausbilden junger Red Bull-Fahrer benutzt werden, die ihre Karriere dann bei Red Bull Racing fortsetzen. Das hat mit Sebastian Vettel und Max Verstappen vorbildlich funktioniert.

Aus Toro Rosso wurde AlphaTauri, heute tritt der Rennstall aus Faenza unter der Bezeichnung «Visa Cash App RB» an, selbst Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko nennt die Mannschaft treffend die Racing Bulls.

Die Racing Bulls haben ein Problem: Einer der Fahrer ist kein Junior mehr, sondern der 34-jährige Daniel Ricciardo. Der achtfache GP-Sieger aus Australien hatte sich zum Ziel gesetzt, über den Umweg Racing Bulls den Weg zurück zu Red Bull Racing zu finden. Aber Sergio Pérez hat einen neuen Vertrag dort erhalten, dieser Weg ist versperrt.

Gleichzeitig sitzt auf der Wartebank ein Red Bull-Fahrer, dem die meisten Experten eine grosse Zukunft voraussagen und der 2023 – als Ersatzmann für den verletzten Ricciardo – eine hervorragende Figur gemacht hat. Die Zeit ist reif, dem 22-jährigen Neuseeländer einen Stammplatz zu geben. Bei den Racing Bulls.

Ricciardo ahnt: Er muss mehr als einen Zahn zulegen, wenn er in der Königsklasse bleiben will.

Im Fahrerlager des Red Bull Rings sagt der 249-fache GP-Teilnehmer Ricciardo: «Ich muss zeigen – ich hab’s noch drauf. Was die Kritiker angeht, so habe ich mir angewöhnt, einfach nichts mehr zu lesen. Es ist im Grunde sehr einfach: In diesem Sport zählt Leistung und basta. Und nur wenn ich Leistung abliefere, habe ich eine Chance, in diesem Sport zu bleiben. Mein Lächeln wird nicht reichen.»

«Es ist nicht so, dass es eine Frist gäbe oder so, aber ich muss bis zur Sommerpause zeigen, dass ich meinen Platz verdiene. Dann wird bei den Rennställen Zwischenbilanz gezogen, und die muss bei mir besser aussehen als heute.»

Liam Lawson wird im Juli 2022 in Imola testen, in einem zwei Jahre alten Rennwagen von Red Bull Racing. Aber dieser hochbegabte junge Mann muss dort nicht mehr beweisen, was er kann. Das hat er bereits.

Ricciardo weiter: «Wenn Liam dort überzeugt, dann gut für ihn. Aber das hat mit mir nichts zu tun. Ich wünsche ihm nichts Schlechtes. Kontrolle habe ich nur darüber, was ich selber mache. Wenn ich hier auf dem Red Bull Ring und dann in Silverstone gute Leistungen zeige, dann kann ich etwas bewirken. Wenn ich alles gebe, und am Ende reicht es nicht, um auch 2025 zu fahren, dann muss ich das akzeptieren.»

Daniel Ricciardo gibt zu: «Ich schaue mich nicht woanders um. Icxh will nicht störrisch oder hochnäsig wirken, aber meine Familie ist Red Bull, und hier möchte ich bleiben.»


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