90 Jahre Ferrari-Logo: Geheimnisvolle Vergangenheit
Ferrari fährt mit dem Logo-Design aus dem Jahre 1932
Es ist das vielleicht berühmteste Tier im Rennsport: Das «cavallino rampante», das sich aufbäumende Pferdchen von Ferrari. Der Legende zufolge trug der italienische Kampfflieger Francesco Baracca das Pferd auf seinem Flieger, weil er dem Kavallerie-Regiment angehörte, der «Piemonte Cavalleria». Nach dem Tod des Fliegerasses traf die Mutter Baraccas, die Contessa Paolina Biancoli, den jungen Rennfahrer Enzo Ferrari. Sie schlug ihm vor, das Pferd als Glücksbringer aufs Auto zu malen. Enzo machte mehr als das – er hinterlegte das schwarze Pferd mit dem Gelb seiner Heimatstadt Modena und macht dieses Logo weltberühmt.
Eine andere Legende besagt, dass sich Flieger Baracca das Pferd von einem deutschen Luftgegner abgeschaut hatte, der wohl aus Stuttgart stammte – denn diese Stadt trägt im Wappen ein ähnliches Pferd. Und das tut bis heute auch Porsche im Markenemblem.
Ferrari selber feiert am 9. Juli 90 Jahre Ferrari-Logo auf einem Rennwagen: Erstmals war es 1932 auf den Alfa Romeo 8C 2300 MM der Fahrerduos Antonio Brivio und Eugenio Siena sowie Piero Taruffi und Guido d’Ippolito zu sehen, beim Rennen in Spa-Francorchamps.
Zu 90 Jahren Ferrari-Logo fahren Charles Leclerc und Carlos Sainz auf ihren Formel-1-Autos mit dem Logo, wie es 1932 erstmals auftauchte, mit den Buchstaben S und F für Scuderia Ferrari sowie mit der italienischen Trikolore im oberen Bereich.
Was selbst vielen Ferrari-Fans unbekannt ist: Das Logo prangte noch vor dem Autorennen in Belgien auf einem Motorrad! Und zwar beim Zweiradrennen auf dem Circuito di Pontedera in der Provinz Pisa am 3. Juli – auf einer britischen Rudge-Maschine, die von der Scuderia von 1932 bis 1934 in der italienischen Meisterschaft eingesetzt wurde.