Aragón FP1: Erstaunlicher Marc Márquez auf Platz 11
Das 14. MotoGP-Kräftemessen der Saison auf dem MotorLand Aragón bekommt durch die Rückkehr von Marc Márquez eine besondere Würze. Und WM-Leader Fabio Quartararo macht sich Sorgen, denn er stand zwar hier 2020 auf der Pole-Position, kam aber auf der 5,077 km langen Strecke im Rennen nie über Platz 5 hinaus. Seine Verfolger warten also auf eine Schwäche des Franzosen. Der WM-Zweite Pecco Bagnaia hat bei den letzten vier Rennen 100 von 100 möglichen Punkten einkassiert, er liegt nur noch 30 Punkte zurück. Und der WM-Dritte Aleix Espargaró (33 Punkte zurück) hat zwar in Misano beim Test seinen kleinen Finger links beschädigt, aber er ist in Aragón schon bei sieben MotoGP-Rennen unter die Top-7 gebraust.
Im FP1 rückte Marc Marquez, der fünffache MotoGP-Sieger in Aragón, mit dem bisherigen 2022-Chassis aus, auch die Aerodynamik vom Misano-Test kommt bisher nicht zum Einsatz. Bei Yamaha stand jedoch für Quartararo und Morbidelli je ein neues Chassis in der Box, also jenes Update, das in Misano beim Test gefahren wurde.
Aleix Espargaró lag nach 7 von 45 Minuten mit 1:49,349 min auf Platz 1 vor Quartararo (+ 0,088 sec) und Miller. Dann brauste Johann Zarco (Pramac-Ducati) mit 1:48,882 min an die erste Position. 2. Bagnaia, + 0,205 sec. 3. Quartararo, + 0,222. 4. Martin (+ 0,439).
Bei der Pierer-Mobility-AG steht jetzt auch der letzte MotoGP-Platz für 2023 fest: Augenzeugen beobachteten gestern bereits eine heimliche Foto-Session mit Augusto Fernández mit GASGAS-Teambekleidung, denn der Moto2-WM-Leader wird in der kommenden MotoGP-Teamkollege von Pol Espargaró im GASGAS Tech3 Factory Team von Hervé Poncharal.
Aleix Espargaró rückte nach 13 Minuten mit 1:48,696 min wieder an die erste Position vor Bagnaia, Zarco, Bastianini, Rins. Oliveira, Quartararo, Marc Márquez (+ 0,521 sec), 9. Martin. 10. Marini.
In den Top-Speed-Messungen lag Fabio Quartararo jetzt mit 10 km/h Rückstand gegenüber Jack Miller (Ducati) nur an 20. Position!
Auf der anspruchsvollen Aragón-Piste mit sieben Rechtskurven und zehn Linkskurven und mit der immerhin 968 Meter langen Start/Ziel-Geraden hatte die Bestzeit von Aleix Espargaró lang, doch 21 Minuten vor dem Ende rutschte der Aprilia-Star in der schnellen Kurve 16. Er war dort vor der Bremszone mit ca. 345 km/h unterwegs! Glücklicherweise konnte er weitermachen.
Unterdessen ging Fabio Quartararo im FP1 erstmals mit dem neuen Chassis raus, er lag an 7. Stelle mit einem Rückstand von 0,399 sec. Auch Teamkollege Frankie Morbidelli probierte jetzt den neuen M1-Rahmen aus.
Die Gegner bissen sich immer noch die Zähne an der Aleix-Espargaró-Bestzeit aus. Bagnaia lag aber nur 0,12 sec zurück. 3. Rins vor Zarco, Bastianini, Nakagami, Oliveira, Quartararo, Marc Márquez und Martin, Marini und Miller.
In den letzten zehn Runden rückte Morbidelli mit 1:49,117 min auf Platz 9 vor, er hat 2020 den Teruel-GP in Aragón gewonnen.
Im Finish rückte auch LCR-Honda-Pilot Taka Nakagami nach vorne, der Japaner stand hier 2020 schon einmal auf der Pole-Position.
Brad Binder tauchte im Finish kurz auf Platz 4 auf, doch seine beste Rundenzeit wurde gestrichen. Also steht Miguel Oliveira als bester Red Bull-KTM-Werkspilot an siebter Position.
Ergebnisse FP1 Aragón, MotoGP, 16. September
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:48,686 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,012 sec
3. Rins, Suzuki, + 0,089
4. Nakagami, Honda, + 0,176
5. Zarco, Ducati, + 0,196
6. Bastianini, Ducati, + 0,205
7. Oliveira, KTM, + 0,319
8. Quartararo, Yamaha, + 0,399
9. Morbidelli, Yamaha, + 0,402
10. Marini, Ducati, + 0,484
11. Marc Márquez, Honda, +0,521
12. Martin, Ducati, + 0,634
13. Miller, Ducati, + 0,636
14. Bezzecchi, Ducati, + 0,663
15. Viñales, Aprilia, + 0,671
16. Crutchlow, Yamaha, + 0,706
17. Mir, Suzuki, + 0,761
18. Aleix Márquez, Honda, + 0,804
18. Pol Espargaró, Honda, + 0,829
20. Brad Binder, KTM, + 0,956
21. Di Giannantonio, Ducati, + 1,164
22. Gardner, KTM, + 1,563
23. Raúl Fernández, KTM, + 1,626
24. Darryn Binder, Yamaha, + 1,684