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24h Le Mans: Toyota macht zunächst die Vortest-Pace

Von Martina Müller
Kazuki Nakajima setzt am Vormittag des großen Vortests für die 24 Stunden von Le Mans die Bestzeit. Alle drei LMP1-Toyota liegen vor den Porsche 919 Hybrid. LMP2-Klasse knackt bereits die 3:30 Minuten Schallmauer.

Beim Vortest zu den 24 Stunden von Le Mans 2017 sind die ersten vier Stunden an Streckenzeit bereits absolviert. Und dabei hat sich eine recht eindeutige Tendenz aufgezeigt. Denn alle drei Toyota TS050 Hybrid aus der LMP1-Klasse gaben auf dem Zeiten-Tableau den Ton an. Schnellster Mann war bislang Kazuki Nakajima (fährt mit Sébastien Buemi/Anthony Davidson), der den 13,629 Kilometer langen 'Circuit de la Sarthe' in einer Zeit von 3:20,778 Minuten umrundete. Damit hat der Japaner Lucas di Grassis (Audi R18) Bestzeit von 3:21,375 des letztjährigen Vortest bereits unterboten – und dies, obwohl die LMP1-Boliden für 2017 bekanntlich ja aerodynamisch ordentlich beschnitten wurden.

Mit einer Zeit von 3:21,450 Minuten schaffte Kamui Kobayashi im Schwesterwagen #7 die zweitschnellste Runde des Vormittages. «Unser Plan ist es, die anstehende Rennwoche vorzubereiten. Das heißt, dass wir ein gutes Setup herausfahren wollen. Ebenso ist es für uns Piloten wichtig, uns wieder an die Strecke zu gewöhnen», meinte Mike Conway, der sich den Wagen mit Kobayashi und Stéphane Sarrazin teilt. Voran ging es auch beim dritten Toyota, in welchem José María López mit 3:22,006 Minuten auf Rang drei der Session fuhr.

Erst auf den Positionen vier und fünf kamen die beiden Porsche 919 Hybrid. Mit 3:23,089 des Wagens von Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley und 3:23,148 für Neel Jani, André Lotterer und Nick Tandy lagen die Weissacher sogar schon über 2,3 Sekunden hinter der Spitze zurück. Doch genauso wie bei Toyota stand auch im Porsche-Lager das Setzen einer schnellen Rundenzeit in keinster Weise im Fokus. «Da die Streckenbedingungen trocken sind, können wir valide Aussagen über die Reifen erhalten. Je mehr wir am Testtag über das Fahrverhalten lernen, umso besser ist es natürlich, das Rennen vorzubereiten», erklärt Teamchef Andreas Seidl.

Interessant ist auch die Performance der LMP2-Wagen. Mit 3:29,809 Minuten hatte André Negrão im Alpine gegen Ende der Session als erster LMP2 überhaupt die magische 3:30-Schallmauer gebrochen. Diese war vor einigen Jahren eigentlich einmal als Referenzwert für die LMP1-Performance etabliert worden. Auch beim Topspeed konnten die kleinen Prototypen glänzen. Hier lag Roberto Lacorte im Dallara P217 von Cetilar Villorba Corse mit 341,3 km/h ganz vorne. Dahinter folgte mit Rubens Barrichello im Wagen des Racing Team Nederland (340,2 km/h) und Sergei Sirotkin (SMP Racing) mit 339,1 km/h zwei weitere Dallara. Der LMP1-Bestwert lag übrigens bei 334,9 km/h – aufgestellt von Marco Bonanomi im CLM des ByKolles Racing Teams.

In der GTE-Pro erzielte bislang die Corvette von Jan Magnussen, Antonio García und Jordan Taylor mit 3:55,726 Minuten die Bestzeit. Dahinter platzierten sich der Porsche von Richard Lietz, Frédéric Makowiecki, Patrick Pilet mit 3:55,753 Minuten und die zweite Corvette mit 3:56,290 Minuten.

Hier die Zeiten der ersten Session.

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