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24h Le Mans: Porsche-Ausfall im LMP1-Desaster

Von Martina Müller
Der lange Zeit sicher führende Porsche 919 Hybrid von Neel Jani, André Lotterer und Nick Tandy musste wegen mangelnden Öldrucks die 24 Stunden von Le Mans vorzeitig beenden. LMP2-Oreca führt nun das groteske Rennen an.

Nach einer eher ruhigeren Rennphase ging es bei den 24 Stunden von Le Mans nun wieder drunter und drüber. Gerade noch sicher in Führung gelegen, wurde der führenden Porsche 919 Hybrid mit André Lotterer am Steuer kurz vor der 'Tertre Rouge' plötzlich langsam. «Ich habe keinen Öldruck mehr», funkte der Pilot in die Box. Lotterer versuchte im Anschluss alles, um seinen kränkelnden Wagen auf der Batterie in Richtung Box zu bringen. Doch dieses Unternehmen ging sich nicht aus. Mit Tränen in den Augen musste er sich hinter der Leitplanke von den Streckenposten trösten lassen.

Somit ging die Führung tatsächlich an einen LMP2-Boliden über. Im Oreca 07 von Jackie Chan DC Racing erbten Ho-Pin Tung, Oliver Jarvis und Thomas Laurent den für sie nie für möglich gehaltenen Gesamt-Spitzenplatz. Eine Runde liegt der Wagen vor dem Oreca-Schwestermodell von Vaillante Rebellion (Mathias Beche, David Heinemeier Hansson, Nelson Piquet Jr.).

Ob es jedoch tatsächlich zu einem LMP2-Sieg in Le Mans kommen wird, steht noch nicht fest. Denn der #2 Porsche von Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley fährt derzeit eine Hammer-Runde nach der anderen. Boxenstopp bereinigt liegt dieser 919 Hybrid inzwischen nur noch ungefähr anderthalb Runden hinter der Spitze auf Position drei. Nach dem knapp einstündigen Stopp zum Wechsel des vorderen Antriebes, hätten die drei Piloten sicherlich nicht mehr für möglich gehalten, noch einmal bei der Vergabe des Gesamtsieges mitspielen zu können. Doch genau das sind die Geschichten, die das 24-Stunden-Rennen von Le Mans so einzigartig und faszinierend machen.

Unbeeindruckt vom Geschehen an der Spitze, geht in der GTE Pro derweil der Kampf um den Klassensieg weiter. Auf der Strecke haben alle fünf beteiligten Hersteller noch genau eine Pfeil im Köcher. Das bedeutet, dass sich jeweils ein Aston Martin, Corvette, Ferrari, Ford und Porsche noch in der Führungsrunde befinden.

Der Aston Martin von Darren Turner, Jonathan Adam, Daniel Serra, der Porsche von Richard Lietz, Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet sowie die Corvette von Jan Magnussen, Antonio García und Jordan Taylor machen aktuell den stärksten Eindruck.

Zwischenstand nach 21 Stunden

#38 Oreca
#2 Porsche
#13 Oreca
#35 Alpine
#37 Oreca
#32 Ligier

Zwischenstand in der GTE Pro-Klasse

#97 Aston Martin
#63 Corvette
#91 Porsche
#67 Ford
#71 Ferrari

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