Ferrari besetzt Cockpits für die 24h von Le Mans
Eine Rakete im Cockpit: Ferrari-Werksfahrer Miguel Molina
Bei der diesjährigen Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans (16./17. Juni) wird es in der GTE-Pro-Klasse mächtig zur Sache gehen. Unglaubliche 17 Fahrzeuge treten in der so spektakulären Kategorie an. Und allesamt sind sie entweder waschechte Werkswagen oder haben zumindest einen Status, der dem annähernd nahe kommt. So ist es beispielsweise bei Ferrari. Die italienische Marke entsendet 2018 drei Pro-Fahrzeuge zum Langstrecken-Klassiker an die französische Sarthe. Alle 488 GTE Evo werden von AF Corse eingesetzt. Das Team von Amato Ferrari aus Piacenza ist langjähriger Begleiter des GT-Programms von Ferrari, und ist nur deswegen kein offizielles Werksteam, weil in den 1970er Jahren entschieden wurde, dass es nur eine echte 'Scuderia Ferrari' geben würde – nämlich das Formel-1-Team der Marke aus Maranello.
Nun wurden die Besatzungen der drei Ferrari 488 GTE Evo bekannt gegeben, die in Le Mans antreten werden. In das Fahrzeug #51 rückt Daniel Serra an die Seite der beiden amtierenden GT-Weltmeister James Calado und Alessandro Pier Guidi. Der Brasilianer war schon in Daytona für Ferrari unterwegs und holte sich mit einer Mega-Runde unerwartet die Pole-Position. 2017 fuhr Serra in Le Mans im Werksauto von Aston Martin und konnte zusammen mit Darren Turner/ Jonathan Adam sogar die GTE-Pro-Klasse gewinnen.
In der #71 stößt zu den regulären FIA-WEC-Piloten Davide Rigon/Sam Bird der Spanier Miguel Molina. Der 29-Jährige ist seit 2017 Werksfahrer bei Ferrari und hatte schon im Vorjahr den Wagen von Rigon/Bird unterstützt. Davor startete er sieben Saisons für Audi in der DTM.
Neben den beiden aus der Sportwagen-WM bekannten Ferrari #51 und #71 wird in Le Mans zusätzlich noch ein dritter 488 GTE Evo am Start stehen. Dieser Turbo-Renner trägt die #52 und hat ein ganz ungewöhnliches Lineup aufzuweisen. Neben Ferrari-Werksfahrer Toni Vilander treten hier Antonio Giovinazzi und Luis Felipe Derani an.
Giovinazzi ist schon seit einiger Zeit mit Ferrari liiert und bestritt 2017 auch zwei Rennen der Formel 1. Dabei pilotierte er einen Sauber C36, der von einem Ferrari-Motor angetrieben wurde. 2016 holte er den zweiten Platz in der GP2-Serie.
Der Brasilianer Luis Felipe Derani gilt als einer der besten LMP2-Piloten weltweit. Im Nissan DPi hat er im letzten Monat gerade erst die 24 Stunden von Sebring gewonnen. 2017 absolvierte er die 24h von Le Mans für das Ford-Werksteam. Zusammen mit Andy Priaulx/Harry Tincknell schaffte er dabei sogar Rang zwei in der GTE-Pro-Klasse.
Neben den drei Ferrari fahren in der Pro-Klasse von Le Mans noch vier Porsche 911 RSR, vier Ford GT, zwei BMW M8 GTE, zwei Aston Martin Vantage GTE und zwei Corvette C7.R.