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BMW M8 GTE: Keine Sorgen mit Haltbarkeit in Le Mans

Von Oliver Müller
Der BMW M8 GTE ist neu in der FIA WEC

Der BMW M8 GTE ist neu in der FIA WEC

BMW tritt bei den 24 Stunden von Le Mans mit einem Neuwagen an. Dennoch ist Motorsportdirektor Jens Marquardt sehr zuversichtlich, dass der M8 GTE über die Distanz kommt. Zwei BMW sind 2018 in Le Mans am Start.

In der GTE-Kategorie der FIA WEC gibt es seit dieser Saison einen neuen Wettbewerber. Erstmals seit 2011 mischt BMW wieder in der Klasse mit. Dafür wurde im letzten Jahr ein komplett neuer Rennwagen entwickelt. Der M8 GTE wird von einem 4L-V8-Turbomotor angetrieben. Sein Serien-Debüt in der Sportwagen-WM feierte das bayrische Fahrzeug Anfang Mai bei den 6 Stunden von Spa-Francorchamps. Mit den 24 Stunden von Le Mans steht nun bereits das ganz große Highlight für das noch junge Fahrzeug auf der Agenda. «Natürlich hätten wir vor Le Mans gerne noch ein bis zwei WEC-Rennen mehr gehabt, doch wir sind insgesamt recht zufrieden», meint Pilot Martin Tomczyk im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Auch BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt macht sich in Bezug auf die Haltbarkeit des M8 GTE keine Sorgen. Hier kommt der Fakt mit ins Spiel, dass BMW neben dem WEC-Programm auch noch in der amerikanischen IMSA-Serie mit dem Neuwagen unterwegs ist. Und dort haben zwei echte Langstrecken-Klassiker die Saison eröffnet. «Wir kamen ohne größere technische Probleme durch die 24 Stunden von Daytona. Danach haben wir es geschafft, in Sebring 12 Stunden auf der wahrscheinlich härtesten Strecke der Welt zu überstehen. Das zeigt, dass die Zuverlässigkeit des Autos sehr gut ist. Ich bin sehr zuversichtlich hinsichtlich der Haltbarkeit des M8 GTE in Le Mans », ist Marquardt optimistisch.

Grundsätzlich erhöht sich das Erfahrungslevel im Laufe der Zeit immer weiter. «Man muss bedenken, dass der M8 GTE noch sehr jung ist. Erst wenn das Auto ein bis zwei Jahre auf dem Buckel hat, hat man wirklich alles gesehen. Das gilt auch in Bezug auf die Rennstrecken, die alle ihre ganz besonderen Eigenheiten besitzen. Beispielsweise muss herausgefunden werden, ob irgendwo ein spezieller Kerb verbaut ist, der Probleme bringt. Aber das ist normal im Motorsport», so Marquardt weiter.

Während BMW im IMSA-Programm schon seit vielen Jahren mit dem RLL Team von Bobby Rahal zusammenarbeitet, werden die M8 GTE in der FIA WEC von MTEK in Garching vorbereitet. Die Mannschaft von Ernest Knoors wurde erst 2012 gegründet und war zuvor in der DTM aktiv. Da dort jedoch Sprint-Rennen gefahren werden, galt es für MTEK, das vorhandene Fähigkeiten-Spektrum zu erweitern - auch in Bezug auf die Mitarbeiter. «Das Grundgerüst ist dasselbe wie in der DTM», bestätigt Marquart. «Ernest hat aber auch Leute hinzugefügt, die einen größeren Fokus auf den Langstreckensport haben, da es dort einige weitere Herausforderungen gibt. Ein Ziel in der Vorbereitung war es, das Team in diese Richtig zu steuern. Um ehrlich zu sein, ein Reifenwechsel oder das Einstellen des Setups bekommt auch ein Mechaniker hin, der vorher im Sprint-Bereich gearbeitet hat. Aber für Ingenieure gibt es auf der Langstrecke teilweise andere Aufgaben.»

Insgesamt zwei BMW M8 GTE werden bei den 24 Stunden von Le Mans antreten. In der #81 sitzen Martin Tomczyk, Nicky Catsburg und Philipp Eng und im Schwesterwagen #82 Augusto Farfus, António Félix da Costa und Alexander Sims. Beim anstehenden Vortest am Sonntag werden Eng und Farfus jedoch nicht zugegen sein, da sie bei der DTM am Hungaroring im Cockpit sitzen. In der GTE-Pro-Klasse treten insgesamt 17 Fahrzeuge an. Die Konkurrenz besteht aus zwei Aston Martin, zwei Corvette, drei Ferrari, vier Ford und vier Porsche.


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