Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Le Mans 1. Quali: Vier Peugeot vorne

Von Guido Quirmbach
Haben gut lachen: Simon Pagenaud/Pedro Lamy/Sébastien Bourdais

Haben gut lachen: Simon Pagenaud/Pedro Lamy/Sébastien Bourdais

Die Peugeot 908 HDI FAP sind auch im ersten Qualifikationstraining die Messlatte. Ferrari mit GT2-Bestzeit.

Der Trend aus dem freien Training setzte sich auch im ersten Qualifikationstraining fort. Die Peugeot bestimmen das Tempo nach Belieben. Und: Der Oreca-908 ist auf fast identischem Level wie die Werkswagen.
Normalerweise sind die ersten Minuten des Nachttrainings prädestiniert für eine Bestzeitjagd in Le Mans. Es herrscht noch genügend Restlicht, doch die Temperaturen sind bereits deutlich abgekühlt, was für Mehrleistung der Motoren sorgt. Doch wie bereits im letzten Jahr gab es die Bestzeiten erst bei totaler Dunkelheit.

Sébastien Bourdais durchbrach als einziger Pilot die Schallmauer von 3.20 Minunten. Mit 3.19.711min sicherte sich der frühere Toro Rosso-Pilot die provisorische Pole-Position. Alexander Wurz war eine halbe Sekunde langsamer, lag damit aber immer noch vor dem Pole-Setter der letzten drei Jahre Stéphane Sarrazin. Der Oreca-Peugeot war das erste Auto, das auf Zeitenjagd ging und führte lange, rollte dann aber ohne Sprit aus.

Die drei Audi R15 TDI liegen geschlossen auf den Rängen 5-7. Schnellster der Ingolstädter war Timo Bernhard, allerdings mit mehr als drei Sekunden Rückstand auf den besten Peugeot und immer noch zwei Sekunden langsamer als der Oreca-908. Bei Audi übt man sich in Zweckoptimismus: «Wir wussten, dass es hart wird und so ist es auch. Entscheidend ist die Renn-Pace, wir ziehen unser Programm durch und wissen, was wir noch in der Tasche haben.» sprach Mike Rockenfeller in die Mikrophone von Radio Le Mans. Wir teilen die Meinung des Radio-Kommentators, der auf mindestens drei Sekunden in der Audi-Tasche hofft.

Mit 3.26.679min ging die Benziner-Bestzeit wie erwartet an Stefan Mücke im Lola-Aston Martin, die Diesel kann er aber nicht gefährden.

 
Bestzeit in der GT2 ging an die Vorjahres-Sieger von Risi-Ferrari. Gianmaria Bruni schaffte als einziger eine Zeit unter vier Minuten. Dahinter beide Corvette vor dem schnellsten Porsche, dem IMSA-911 von Patrick Pilet. Der Felbermayr-Proton-Porsche von Lieb/Lietz/Henzler belegten fünften Rang. Deren zweites Auto sorgte nach einem Unfall, vermutlich wegen eines Reifenschadens von Horst Felbermayr sr. für eine Trainingsunterbrechung. Einen zweiten Abbruch gab es noch nach einem Unfall des AF-Corse-Ferrari von Russo/Compac/Salo, der in den Mauern von der «Virage Karting» arg zerknittert wurde. Alle Fahrer sind aber ok.

Die weiteren Klassen-Bestzeiten: Strakka-Racing liegt mit ihrem Zytek vor Highcroft in der LMP2.

Die GT1-Bestzeit fuhr Tomas Enge im Young Driver Aston Martin vor dem Ford GT von Thomas Mutsch. Den Matech-Mechanikern gebührt die Fleisskarte des Tages, beide im freien Training lädierten GT waren im Qualifikationstraining wieder einsatzbereit. Nur mit dem Ersatzeilbestand von Heckteilen könnte es für das restliche Wochenende etwas eng werden.

Morgen stehen vier weitere Stunden Qualifiying auf dem Programm. Die Wetterfrösche prophezeien wechselhafte Bedingungen für morgen, viele Schauer sind angekündigt. Allerdings sagten die auch für heute eine mittlere Sintflut voraus und es blieb den ganzen Tag trocken.

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