Road to Le Mans: Riesiges Feld und bekannte Piloten
Start frei: Die Road to Le Mans fährt kurz vor den 24h von Le Mans
Schon seit 2016 veranstaltet der ACO (Automobile Club de l’Ouest) im Vorfeld der 24 Stunden von Le Mans ein Rennen für GT3- und LMP3-Fahrzeuge. Dieses hört auf den Namen 'Road to Le Mans' und soll teilnehmende Teams und Fahrer mittel- bis langfristig auf den großen Langstrecken-Klassiker hinarbeiten lassen. Auch in diesem Jahr finden wieder zwei Wertungsläufe statt. Einer wird schon am Donnerstag (13. Juni) ausgetragen. Der zweite steigt samstags wenige Stunden vor dem Start des legendären 24h Rennens. Damit ist eine volle Zuschauerkulisse garantiert. Beide Läufe dauern 55 Minuten und gehen über den vollen 13,626 Kilometer langen Kurs.
Nun hat der der ACO die Entrylist des Spektakels herausgegeben. Diese besteht aus insgesamt 50 Fahrzeugen. Erstmals in der Geschichte des Road to Le Mans-Events gibt es sogar eine Reserveliste, auf welcher vier Boliden aufgeführt sind. Den Großteil des Feldes bilden die Fahrzeuge aus dem 'Le Mans Cup', der sonst im Rahmenprogramm der ELMS (European Le Mans Series) ausgetragen wird.
Um den Gesamtsieg fahren insgesamt 33 LMP3-Renner. Mit 20 Ligier JS P3 und 13 Norma M30 sind jedoch lediglich zwei Marken vertreten. Großes Augenmerk fällt hier sicherlich auf einige Pilotennamen, die im Motorsport weitläufige Bekanntheit erlangt haben. So ist beispielsweise Freddie Hunt, der Sohn des Formel-1-Weltmeisters von 1976 James Hunt, in einem Ligier von RLR Msport mit dabei.
Ex-Formel-1-Pilot Jan Lammers fuhr bereits 2016 die Road to Le Mans. Der heute 62-Jährige gewann 1988 sogar die 24 Stunden von Le Mans, als er sich das Steuer eines Werks-Jaguar mit Johnny Dumfries und Andy Wallace teilte. Yann Ehrlacher fährt derzeit in der WTCR einen Werkswagen von Lynk & Co. Der junge Franzose ist der Neffe des bekannten Yvan Muller, für dessen Team er auch die Road to Le Mans bestreitet.
Ein großer Name im Motorradsport ist Takuma Aoki, der in den 1990er Jahren in der 500-ccm-Klasse (Vorgänger der MotoGP) unterwegs war und dort auch einige Podiumsergebnisse einfuhr. Seit einem Sturz im Jahre 1998 sitzt Aoki jedoch im Rollstuhl. Die Road to Le Mans bestreitet er in einem Ligier von Frédéric Sausset. Dieser vierfach amputierte Franzose hat 2016 sogar selbst an den 24 Stunden von Le Mans teilgenmmen und einen Rennstall für gehandikapte Piloten aufgebaut.
Das GT3-Feld besteht aus 17 Fahrzeugen, der Marken Aston Martin, Bentley, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche. Namhafte Teams wie Spirit of Race, Kessel Racing oder TF Sport sind hier vertreten. Die GT3-Boliden verlieren in Le Mans circa sechs Sekunden auf die besten LMP3. Somit werden sie eher im Hinterfeld zu sehen sein. Hier die vorläufige Entrylist.