Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

In GTE Am und LMP2 wird Saisonfinale richtig spannend

Von Oliver Müller
Auch in den beiden kleinen Klassen der Sportwagen-WM (FIA WEC) stehen die Entscheidungen im Titelkampf noch aus. Diese Teams können sich noch Chancen ausrechnen, zum Saisonende die Trophy-Kronen aufzusetzen.

In der FIA WEC zeigen die Zeichen nun ganz klar in Richtung Saisonende. Mit den 6 Stunden von Spa-Francorchamps (4. Mai) und den 24 Stunden von Le Mans (15./16. Juni) werden in der Sportwagen-WM nur zwei Rennen ausgetragen. Dabei lohnt natürlich der Blick auf die diversen Entscheidungen im Titelkampf. In den Profi-Klassen LMP1 und GTE Pro deutet derzeit alles darauf hin, dass Toyota bzw. Porsche am Ende jubeln können. In den beiden Pro-Am-Wertungen (GTE Am und LMP2) wird es aller Voraussicht nach einen engeren Kampf geben. Dort verteilt die WEC übrigens auch keine WM-Kronen. Es gibt lediglich Trophy-Wertungen zu gewinnen. Das hat damit zu tun, dass die Serienorganisatoren für einen echten WM-Titel mächtig Geld an die FIA überweisen müssten.

In der GTE-Am-Kategorie liegt derzeit das Team Project 1 (Jörg Bergmeister, Patrick Lindsey und Egidio Perfetti) an der Spitze des Klassements. Das ist insofern bemerkenswert, dass die Truppe aus Norddeutschland zu Saisonbeginn erst ihr GTE-Debüt feierte. Project 1 hat in den bisherigen Rennen schon 103 Punkte angehäuft und besitzt somit bereits einen Vorsprung von 25 Zählern auf die Schweizer Ferrari-Mannschaft Sprit of Race. Mit weiteren neun Punkten Rückstand thront Aston Martin Racing auf Platz drei.

Die Punktevergabe der Trophy-Wertungen ist analog zu den beiden WM-Klassen. Das bedeutet: Für Spa-Francorchamps gibt es maximal 26 Zähler (25 für den Sieg und einen für die Klassenpole) zu gewinnen. Le Mans wird mit 39 Zählern bedacht (38 für den Klassensieg und ebenfalls einen für die Pole-Position der Klasse). Somit deutet Vieles auf darauf hin, dass erst beim Klassiker in Westfrankreich eine Entscheidung fällt. Das hätte anders aussehen können, wenn Dempsey-Proton Racing nicht alle Punkte der ersten vier Saisonläufe hätte gestrichen bekommen. Hier monierte die FIA im Winter einen Missbrauch am Data-Logger.

In der LMP2-Klasse geht es derweil sogar noch spannender zu. Jackie Chan DC Racing führt die Tabelle mit 130 eingefahrenen Punkten an. Mit 125 Zählern ist Signatech Alpine dem chinesischen Team jedoch dicht auf den Fersen. Der zweite Oreca von Jackie Chan DC Racing hat mit 123 Punkten ebenfalls noch intakte Titelchancen. DragonSpeed ist mit 92 Zählern schon etwas abgeschlagen.

Ein leicht anderes Bild zeigt die LMP2-Fahrerwertung. Das hat damit zu tun, dass beim in der Team-Wertung vorne liegenden Fahrzeug während der Saison ein Fahrertausch stattgefunden hat. Jazeman Jaafar, Weiron Tan und Nabil Jeffri sind seit Anfang 2019 nicht mehr mit dabei und somit liegt das Signatech Alpine-Trio Nicolas Lapierre, André Negrão und Pierre Thiriet mit seinen 125 Punkten in Front. Ho-Pin Tung, Gabriel Aubry und Stéphane Richelmi von Jackie Chan DC Racing haben mit 123 Zählern die zweite Position inne.

Vor allem in der LMP2-Klasse ist eine vorzeitige Entscheidung bei den 6h von Spa-Francorchamps somit ausgeschlossen. Hier nochmals die Entrylist des nächsten WEC-Rennens in den belgischen Ardennen.

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