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Aston Martin geht mit dem Valkyrie zu den 24h Le Mans

Von Oliver Müller
So soll die Rennversion des Aston Martin Valkyrie aussehen

So soll die Rennversion des Aston Martin Valkyrie aussehen

Der Valkyrie wird ab der Saison 2020/21 in der FIA WEC und somit auch bei den 24 Stunden von Le Mans um die Gesamtsiege kämpfen. Das Projekt wurde im Vorfeld des diesjährigen Langstrecken-Klassikers vorgestellt.

Direkt nach der Verkündung der neuen technischen Regeln für die Zeit ab 2020/21 hat Aston Martin den Einstieg in die (noch immer namenlose) große Kategorie der 24h von Le Mans bzw. der FIA WEC bestätigt. Der britische Edel-Hersteller wird keinen reinrassigen Prototypen bauen, sondern eine Ableitung des spektakulären Straßenautos Valkyrie auf die Rennpiste schicken. «Tatsächlich müssen wir das Auto sogar ein wenig herunter tunen, um das von den Regelhütern angedachte Performance-Fenster zu erreichen», ist Aston-Martin-Boss Andy Palmer mächtig stolz auf sein Produkt.

Der Valkyrie entstand in Kooperation mit Red Bull Advanced Technologies. Dabei handelt es sich um jene Firma, die auch eine technische Hauptrolle bei den Formel-1-Autos von Red Bull Racing und der Scuderia Toro Rosso spielt. Der Valkyrie ist mit einem bei Cosworth aufbereiteten 6,5-Liter-V12-Motor ausgestattet. Auch im Rennwagen wird dieses Aggregat zum Einsatz kommen. Damit kehren nun wieder großvolumige Antriebe in die große Le-Mans-Klasse zurück. «Mit dem Auto wollen wir neue Standards im Hypercar-Bereich setzen», so Palmer weiter.

Das Grundlayout des Valkyrie wurde bekanntlich von Design-Genie Adrian Newey erstellt. Die Rennversion (so wollen es WEC-Paddock-Gerüchte wissen) soll letztendlich jedoch bei Multimatic entstehen. Diese kanadische Firma hat beispielsweise auch den Ford GT gebaut und ist mit Mazda in der DPi-Klasse der amerikanischen IMSA-Serie unterwegs.

Der Aston Martin Valkyrie wird über ein System der Balance of Performance (BoP) an andere Wettbewerber der neuen Klasse angepasst. Damit wollen die Regelhüter spannende Rennen generieren. «Hätte das Reglement lediglich LMP1-Style-Fahrzeuge zugelassen, wären wir aller Voraussicht nach nicht in die Kategorie eingestiegen», erklärt Palmer. «Durch die BoP können unterschiedliche großartige Autos gegeneinander antreten. In Bezug auf das Racing wird es jedoch auf die Strategen am Kommandostand und die Piloten ankommen.»

«Es war eine großartige Zusammenarbeit mit der FIA und dem ACO, um diese neuen Regeln zu erstellen. Es ist heutzutage sehr schwierig ein Regelbuch zu schreiben, welches langfristig ausgelegt ist. Jeder Hersteller hat andere Ideen», fügt Aston Martin Racing Präsident David King an.

Der Valkyrie-Rennwagen wird übrigens nicht mit einem Hybridsystem ausgestattet sein. Dies war eine der Anforderungen von Aston Martin gegenüber den Regelhütern. Der britische Hersteller hofft bereits beim Saisonstart der FIA WEC im Herbst 2020 mit dabei zu sein. Derzeit wird ein Werksteam für zwei Rennwagen ausgelegt. Wer die technische Betreuung der Boliden an der Strecke übernehmen wird, ist derzeit noch unklar.

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