Toyota zeigt den Prototypen für die Saison 2020/21
So soll der neue Rennwagen von Toyota für die 24h von Le Mans aussehen
Rund um das neue Reglement der LMP1-Nachfolgeklasse wurde es in den letzten Wochen und Monaten sehr ruhig. Diese Aussage trifft jedoch nicht mehr auf den Freitag vor der diesjährigen Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans zu. Denn nachdem zunächst der Veranstalter ACO gemeinsam mit der FIA die finalen Züge der kommenden großen Prototypen-Kategorie vorgestellt hat, bestätigte Aston Martin den Einstig in die Klasse mit dem spektakulären Valkyrie. Kurz darauf hat nun auch Toyota bekannt gegeben, weiterhin um den Gesamtsieg in Le Mans und der FIA WEC mitkämpfen zu wollen.
Hierfür entsteht in der Toyota Motorsport GmbH in Marsdorf/Deutschland gerade ein entsprechendes Fahrzeug. Dieses wird optisch an das GR Super Sport-Straßenfahrzeug erinnern. Grundsätzlich handelt es sich dabei jedoch um einen reinen Prototypen und nicht um eine für den Rennbetrieb erstellte Ableitung des Straßenautos. Damit geht Toyota genau den entgegengesetzten Weg, wie der neue Konkurrent Aston Martin. Beide Konzeptmöglichkeiten sind im neuen Regelbuch vorgesehen und zugelassen.
«Wir haben das gleiche Reglement und die gleiche Performance», vergleicht Team Direktor Rob Leupen im Gespräch mit SPEEDWEEK.com sein Projekt und jenes von Aston Martin. «Wir fangen jedoch einfach von einer anderen Seite aus an. Und ehrlich gesagt denke ich, dass unser Ansatz auch der kostengünstigere ist!»
Im Gegensatz zu Aston Martin wird der Toyota auch über ein Hybrid-System verfügen. Dieses wird große Ähnlichkeit zu jenen Komponenten haben, die bereits im aktuellen TS050 ihren Dienst verrichten. Somit wird der neue Toyota wieder über Allrad verfügen. Für Toyota war der Einsatz eines Hybridsystems die Grundvoraussetzung, um weiterhin in der WEC dabei zu sein.
Toyota wird aller Voraussicht nach schon beim WEC-Saisonstart 2020 mit zwei Autos auflaufen. «Das werden wir hinbekommen. Wir sind nicht glücklich darüber, dass das Reglement so spät bestätigt wurde. Wir haben aber bereits seit Dezember einiges an Entwicklungsarbeit geleistet. Wir hoffen, das Rennauto nächstes Jahr um diese Zeit auf der Rennstrecke sehen zu können», ist Leupen gegenüber SPEEDWEEK.com optimistisch.