Porsche zieht zwei Werksautos von 24h Le Mans zurück
Einer der beiden Werks-Porsche aus der IMSA bei den 24h Le Mans 2019
Überraschender Schritt von Porsche Motorsport in Bezug auf die anstehenden 24 Stunden von Le Mans (19./20. September): Im Zuge der aktuellen Coronakrise wird der schwäbische Autobauer nur noch zwei anstatt vier Werksautos in die GTE-Pro-Klasse entsenden. Dabei handelt es sich um die beiden Fahrzeuge, die in Vollzeit in der Sportwagen-WM (FIA WEC) unterwegs sind. Diese werden von den beiden Trios Gianmaria Bruni, Richard Lietz und Frédéric Makowiecki sowie Kévin Estre, Michael Christensen und Laurens Vanthoor pilotiert.
Dagegen nicht bei den 24 Stunden von Le Mans 2020 antreten werden jene beiden Porsche, die sonst in der amerikanischen IMSA-Serie fahren. Dies hat Porsche gegenüber SPEEDWEEK.com nun offiziell bestätigt. In diesen beiden 911 RSR sollten in Le Mans eigentlich von Nick Tandy, Earl Bamber und Matt Campbell sowie Patrick Pilet, Mathieu Jaminet und Julien Andlauer sitzen. Nach dem Ende des LMP1-Programms 2017 hatte Porsche in den beiden Jahren 2018 und 2019 das GTE-Pro-Aufgebot für den Klassiker in Westfrankreich jeweils um die beiden IMSA-Werksautos aufgebohrt. Mit dieser Verfahrensweise wird 2020 nun also gebrochen.
Somit besteht die GTE-Pro-Klasse der 24 Stunden von Le Mans 2020 folglich nur noch aus neun Boliden. Zu den beiden genannten WEC-Porsche gesellen sich noch die beiden Werks-Corvette, die als C8.R dieses Jahr ihr Le-Mans-Debüt geben, die beiden Werks-Aston-Martin Vantage sowie drei Ferrari 488 GTE Evo (zwei von AF Corse und einer von Risi Competizione). 2018 und 2019 bestand die Klasse in Le Mans noch aus satten 17 Fahrzeugen, da auch BMW und Ford noch mit von der Partie waren.
Nachdem sich bereits vor einigen Wochen der Garage-56-Oreca 07 rund um das Projekt des vierfach amputierten Frédéric Sausset (SRT41) für Le Mans abgemeldet hatte, fehlen nun schon drei Fahrzeuge aus der ursprünglichen Entrylist. Die 24 Stunden von Le Mans sollen jedoch trotzdem mit insgesamt 62 Autos bestritten werden.
Für die Absagen rutschen dann Fahrzeuge von der sogenannten Reserveliste in den Grid. Hier befinden sich ein Ferrari 488 GTE Evo von Spirit of Race (GTE Am), der ENSO CLM P1/01 vom ByKolles Racing Team (LMP1) und ein Oreca 07 von IDEC Sport (LMP2) auf den ersten drei Nachrückerplätzen. Der ACO hat jedoch noch nicht offiziell bestätigt, dass diese Fahrzeug nun auch tatsächlich mit dabei sein werden.