MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Knaller: Joest mit Glickenhaus-Hypercar in Le Mans

Von Oliver Müller
Zeichnung von zwei Glickenhaus SCG 007 auf der Stecke von Le Mans

Zeichnung von zwei Glickenhaus SCG 007 auf der Stecke von Le Mans

Der legendäre Rennstall Joest Racing kehrt wieder zurück zu den 24 Stunden von Le Mans. Das Team aus dem Odenwald hilft beim Einsatz des neuen Hypercars von Glickenhaus in der Sportwagen-WM (FIA WEC) mit.

Joest Racing kehrt zurück auf die ganz große Sportwagen-Bühne. Das Team aus dem Odenwald ist in das Hypercar-Projekt von Glickenhaus involviert. In diesem Zusammenhang wird Personal, logistische Unterstützung und die Ausrüstung aufgeboten, die erforderlich ist, um in der FIA WEC antreten zu können. Dabei geht Joest eine Partnerschaft mit Podium Advanced Technologies ein. Das ist die italienische Firma, die für Glickenhaus das Le Mans Hypercar entwickelt hat.

«Die Ankündigung der technischen Partnerschaft mit Podium Advanced Engineering innerhalb des FIA WEC-Rennprogramms von SCG (Scuderia Cameron Glickenhaus) ist für Joest Racing ein großartiger Start in das Jahr 2021», erklärt Jan Lange von Joest Racing. «Wir freuen uns besonders über die Rückkehr zu den 24 Stunden von Le Mans. Wenn man bedenkt, dass Glickenhaus zwei Le Mans Hypercars aufbieten wird, denke ich, dass es nicht unmöglich ist, dass die Liste der Le Mans-Gewinner nach der 2021er Ausgabe den Namen Glickenhaus tragen könnte.»

Joest Racing galt viele Jahre als das beste Einsatzteam im internationalen Sportwagen-Bereich. Bereits 1984 und 1985 konnten die ersten beiden Gesamtsiege bei den 24h von Le Mans eingefahren werden. Damals setzt Joest auf den Gruppe-C-Boliden Porsche 956. 1996 sowie 1997 folgten mit dem offenen TWR-Porsche zwei weitere Triumphe beim großen Klassiker an der französischen Sarthe.

Zur Saison 1999 wechselte Joest ins Lager von Audi und war für den Einsatz der diversen LMP des Ingolstädter Herstellers verantwortlich. Von 2000 bis 2014 konnten zwölf weitere Male die 24h von Le Mans gewonnen werden (wobei 2003 der Speed 8 von Audi-Konzernschwester Bentley aufgeboten wurde.) Nach Ende der Partnerschaft mit Audi hatte Joest zuletzt den DPi von Mazda in der amerikanischen IMSA betreut. Diese Zusammenarbeit endete 2020.

Das 007 getaufte Hypercar von Glickenhaus befindet sich aktuell bei Podium Advanced Engineering in der Endmontage. Noch in diesem Monat sollen die ersten Kilometer gefahren werden. «Wir von Glickenhaus haben uns für FIA WEC und 24h von Le Mans entschieden, um zu beweisen, dass ein Nischenhersteller Produkte auf höchstem technologischen Niveau liefern kann. Es war eine große Anstrengung, ein Auto wie unseren 007 LMH zu konzipieren und zu entwerfen. Die Unterstützung von Joest Racing zeigt, wie ernst wir diese Herausforderung genommen haben», fügt Jim Glickenhaus an.

Neben Glickenhaus bauen auch Toyota, Peugeot und ByKolles ein Le Mans Hypercar. Die Klasse kämpft in der FIA WEC (und somit auch in Le Mans) ab sofort um den Gesamtsieg und ersetzt die LMP1.

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