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24h Le Mans 2022: Genau so funktioniert die Hyperpole

Von Oliver Müller
Startet auch in der Hyperpole: Die Werks-Corvette C8.R

Startet auch in der Hyperpole: Die Werks-Corvette C8.R

Die ersten Startplätze in den vier Klassen Hypercar, LMP2, GTE Pro und GTE Am werden bei den 24h Le Mans seit 2020 in der sogenannten Hyperpole vergeben. So geht diese spezielle Session vonstatten.

Der Le-Mans-Veranstalter ACO (Automobile Club de l’Ouest) hat sich Ende 2019 eine Idee ersonnen, wie die Qualifikation zu den 24h von Le Mans mehr Spektakel erhalten soll. In diesem Zusammenhang wurde die sogenannte Hyperpole erdacht, die bei der 2020er Ausgabe des großen Langstreckenklassikers erstmals Anwendung fand. Auch 2022 wird die Hyperpole wieder über die Pole-Position entscheiden. Die Session startet am heutigen Donnerstag (9. Juni 2022) um 20:00 Uhr.

Bis inklusive 2019 gab es in Le Mans jeweils drei zweistündige Sessions (eine am Vorabend und zwei am Abend), die über die Startaufstellung entschieden hatten. Meistens wurden die schnellsten Runden direkt zu Beginn der zweiten Abendsession am Donnerstag gefahren. Dann hatte die Strecke ordentlich Grip und die Sicht war ebenfalls noch recht gut, da erst im Laufe der Abendsession die Dunkelheit über die Strecke hereinzog.

Bei bis zu 62 startenden Rennwagen war jedoch nicht gewährleistet, dass alle eine freie Strecke haben würden, um eine schnelle Runde ohne Verkehr absolvieren zu können. Das ist bei der Hyperpole nun anders. Das Prozedere ist ganz einfach erklärt: Am Mittwoch fand bereits eine Qualifikation statt. Die sechs bestplatzierten Fahrzeuge pro Klasse zogen in die Hyperpole ein. (In der Hypercar-Klasse sind es nur fünf - mehr Fahrzeuge sind dort nicht am Start.)

Die Startplätze ab Position sieben der Klassen LMP2, GTE Pro und GTE Am stehen seit der Qualifikation vom Mittwoch also bereits fest. Die besten Plätze der Klassen werden dann gleich in der Hyperpole ausgefahren. Bei nur 23 Autos (fünf Hypercars, sechs LMP2, sechs GTE Pro und sechs GTE Am) auf dem 13,626 Kilometer langen 'Circuit de la Sarthe' ist die Wahrscheinlichkeit einer Runde ohne Verkehr recht hoch.

Die Reifenwahl ist für die Hypercar-Session ist freigestellt. Aller Voraussicht nach werden die Teilnehmer somit die jeweils weichste Reifenmischung auswählen. Jedem Auto stehen für die Hyperpole acht Reifen zur Verfügung (von der Theorie her also zwei Sätze.) Zudem gilt es zu beachten, dass die Fahrzeuge während der Session nicht nachgetankt werden dürfen. Außerdem gilt: Sobald ein Auto einmal in die Garage geschoben wurde, darf es während der Hyperpole-Session nicht mehr aus der Garage raus.

Diese Fahrzeuge sind in der Hyperpole dabei

Hypercar
#7 Toyota Gazoo Racing - Toyota GR010 Hybrid
#8 Toyota Gazoo Racing - Toyota GR010 Hybrid
#36 Alpine Elf Team - Alpine A480
#708 Glickenhaus Racing - Glickenhaus 007 LMH
#709 Glickenhaus Racing - Glickenhaus 007 LMH

LMP2
#38 Jota - Oreca 07
#41 Real Team by WRT - Oreca 07
#22 United Autosports USA - Oreca 07
#23 United Autosports USA - Oreca 07
#9 Prema Orlen Team - Oreca 07
#31 WRT - Oreca 07

GTE Pro
#91 Porsche GT Team - Porsche 911 RSR
#92 Porsche GT Team - Porsche 911 RSR
#51 AF Corse - Ferrari 488 GTE Evo
#52 AF Corse - Ferrari 488 GTE Evo
#3 Corvette Racing - Corvette C8.R
#4 Corvette Racing - Corvette C8.R

GTE Am
#98 Northwest AMR - Aston Martin Vantage AMR
#57 Kessel Racing - Ferrari 488 GTE Evo
#54 AF Corse - Ferrari 488 GTE Evo
#61 AF Corse - Ferrari 488 GTE Evo
#85 Iron Dames - Ferrari 488 GTE Evo
#77 Dempsey-Proton Racing - Porsche 911 RSR

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