MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Cadillac: Zu Erfolgen in der WEC via Affalterbach?

Von Gerhard Kuntschik
Einer der Cadillac V-Series.R in Le Mans

Einer der Cadillac V-Series.R in Le Mans

Die amerikanische Marke Cadillac ist 2023 wieder zurück bei den 24 Stunden von Le Mans und fährt mit dem V-Series.R genannten Hypercar auch in der FIA WEC. Hilfe bekommt Cadillac dabei auch von HWA.

Das Jubiläum der 24 Stunden von Le Mans – der Endurance-Klassiker wird am Wochenende 100 Jahre alt – lässt das Interesse am Langstreckensport bei den Fans steil ansteigen. Bei den Herstellern hat die Reglement-Angleichung zwischen dem Le-Mans- und WEC-Organisator ACO und der FIA einerseits sowie der amerikanischen Meisterschaft IMSA andrerseits zu einem regelrechten Boom der neuen Topklasse geführt. Sieben Hersteller (Toyota, Peugeot, Ferrari, Porsche, Glickenhaus, Vanwall Vanderwell und Cadillac) setzen an der Sarthe insgesamt 16 Werks- bzw. Kundenautos ein. Zu den Rückkehrern nach Le Mans zählt Cadillac – die Amerikaner werden drei V-Series R Hypercars mit den Teams von Chip Ganassi und Action Express am Start haben.

Mit Hilfe aus Baden-Württemberg. Nach der Trennung von AMG steht HWA am Beginn einer Partnerschaft: mit Cadillac. Die Le-Mans-Boliden sollen auch für künftige Einsätze im World Endurance Championship (WEC) in der Gemeinde nahe Ludwigsburg vorbereitet werden. «Wir beginnen die Zusammenarbeit auf kleiner Flamme», gibt sich Vorstand Martin Marx bescheiden, «aber wir wollen die Kooperation vertiefen.» Derzeit arbeiten 20 amerikanische Techniker in Affalterbach, hinkünftig werden es wohl deutlich mehr sein.

In der HWA AG ist Namensgeber und Gründer Hans Werner Aufrecht, der langjährige DTM-Chef, mit 36,5 Prozent größter Shareholder. Sein Stellvertreter als Aufsichtsratsvorsitzender ist der Österreicher Willi Dörflinger. Der höchst erfolgreiche Geschäftsmann war immer schon Motorsport-Fan, unterstützte gemeinsam mit Toto Wolff die Karriere von Valtteri Bottas (beide sind derzeit nur «passiv» engagiert, Bottas wird von Mika Häkkinen und Didier Coton gemanagt). Als zweitgrößter Gesellschafter der Rennschmiede HWA AG in Affalterbach war er seit Jahren in die HWA-Projekte in DTM, Formel 3 und Formel E involviert. Dörflinger hält über seine Beteiligungs-GmbH. 26,4 Prozent der Anteile an HWA. Für das Unternehmen mit jahrelanger Rennsportexpertise (über 300 Mitarbeiter) ist eine langfristige Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Premiumhersteller Cadillac eine höchst attraktive Aufgabe.

Warum Cadillac wieder auf der Langstrecke in IMSA und WEC unterwegs ist, erklärte die Leiterin Sportwagen, Laura Wontrop Klauser, kürzlich im Interview mit SPEEDWEEK.com so: «Es ist fantastisch, jetzt mit einem Prototyp auf höchster Ebene in IMSA und WEC teilzunehmen. Unsere Marke wuchs zuletzt ständig, und wir sind bereit, der Welt zu zeigen, worum es Cadillac geht und was wir können. Mit Blick auf die elektrische Zukunft ist die Hybridformel die ideale Bühne. Wir haben deutliche Produktionssteigerungen für die europäischen Märkte im Plan. Aber es geht auch um die Darstellung der Marke, um das Wecken von Interesse. Das gelingt nicht über Nacht. Da muss man länger und konstant dafür arbeiten. Bei diesen Rennen funktioniert die Kommunikation mit den Fans.» Wie in Le Mans: Heuer 250.000 Fans, Tickets ausverkauft.

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