24h Le Mans: BMW überraschend in Qualifikation vorne
Zeigte allen das Heck: Der BMW M Hybrid V8 von Dries Vanthoor
In der Qualifikation für die 24 Stunden von Le Mans ging es (auch dank der Balance of Performance) erwartungsgemäß richtig eng zur Sache. In der rund einstündigen Session am Mittwochabend stand dann aber doch etwas überraschend tatsächlich BMW ganz oben im Klassement. Mit einer Zeit von 3:24,465 Minuten war Dries Vanthoor, der sich einen M Hybrid V8 mit Raffaele Marciello und Marco Wittmann teilt, der Schnellste.
Mit einem (bezogen auf die 13,626 Kilometer lange Strecke) minimalen Rückstand von 0,177 Sekunden ging Platz zwei der Session an dem Cadillac V-Series.R von Sébastien Bourdais, Renger van der Zande und Scott Dixon. Tatsächlich hat auch Lokalmatador Bourdais die schnellste Runde des Trios in den Asphalt gelegt. Rang drei holte mit 0,266 Sekunden Rückstand der Ferrari 499P von Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen.
Dahinter folgte mit 0,289 Sekunden Rückstand der Toyota GR010 Hybrid von José María López, Kamui Kobayashi und Nyck de Vries. Der Japaner Kobayashi hatte zum Ende der Session kurz vor Start/Ziel noch einen Ausritt in den Kies und sorgte für eine rote Flagge, welche die Zeitenjagd vorzeitig beendete. Gemäß Regelbuch bekam der Toyota wegen des Verursachen der roten Flagge aber nachträglich alle Zeiten gestrichen.
Platz vier ging somit an den Alpine A424 von Paul-Loup Chatin, Ferdinand Habsburg-Lothringen und Charles Milesi, die 0,407 Sekunden zurücklagen. Dahinter folgten der Cadillac von Earl Bamber, Alex Lynn und Alex Palou, der Ferrari von Alessandro Pier Guidi, James Calado und Antonio Giovinazzi sowie der weitläufig favorisierte Porsche 963 von Kévin Estre, André Lotterer und Laurens Vanthoor auf P7. Estre hatte gegen Ende der Session auf einer schnellen Runde einen spektakulären Ausritt und brach weitere Versuche danach ab. Die Top Acht komplettierte der Porsche vom privaten Hertz Team Jota mit William Stevens, Callum Ilott und Norman Nato.
In der LMP2-Klasse lag der Oreca 07 von Cool Racing mit Lorenzo Fluxa, Malthe Jakobsen und Ritomo Miyata und einer Zeit von 3:32,827 Minuten an der Spitze. Platz eins in der LMGT3-Klasse ging mit 3:55,263 Minuten an den Ford Mustang LMGT3 von Ryan Hardwick, Zacharie Robichon und Ben Barker.
Die Qualifikation bestimmt aber noch nicht die Pole-Position in den drei Klassen bei den 24h von Le Mans. Am Donnerstag findet ab 20:00 Uhr noch die sogenannte Hyperpole-Session statt. Dort treten die besten Acht pro Klasse nochmals an, um die jeweils ersten acht Startplätze unter sich auszumachen. Die Plätze ab Position neun sind nach dem finalen Ergebnis der Qualifikation aber bereits fix.