Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Schweizer Max Welti wird Lamborghini-Rennleiter

Von Oliver Runschke
Max Welti wird Lamborghini-Rennleiter

Max Welti wird Lamborghini-Rennleiter

Der ehemalige Sauber und Porsche-Rennleiter wird erster Rennleiter bei Lamborghini.

Lamborghini wird morgen, am 1. Mai, den Schweizer Max Welti für die neu geschaffene Stelle des Motorsportchefs bestätigen. Der Ex-Rennfahrer hat Erfahrung als Rennleiter: Welti war Teammanager von Sauber in der Gruppe C und Formel 1 und war für drei Jahre auch Porsche Motorsportchef. Als Teammanager gewann Welti mit Mercedes und Porsche zwei Mal die 24h von Le Mans.

Lamborghini hat den Motorsport erst vor wenigen Jahren für sich entdeckt, angestachelt durch Hans Reiter, der seit mehr als 10 Jahren erfolgreich privat entwickelte Lamborghini auf die Rennpiste schickt.

Mit der Lamborghini Supertrofeo, die bisher in Europa und Asien läuft und in diesem Jahr auch in Nordamerika startet, haben die zum Volkswagen-Konzern gehörenden Italiener einen mittlerweile gut funktionierenden Markenpokal etabliert. Durch eine Neustrukturierung der Sportabteilung «Squadra Corse» zu Jahresbeginn ist das von Hans Reiter initiierte GT3-Projekt mit dem Gallardo mittlerweile dem Werk angegliedert, nun lassen die Italiener ihre Sportaktivitäten von einem Rennleiter koordinieren.

Welti ist ein erfahrener Motorsport-Manager: Nachdem der mittlerweile 60-Jährige 1982 seine eigene Rennfahrerkarriere beendete, heuerte er als Teammanager bei Peter Sauber an. Als Mercedes-Werksteam gewann Sauber mit Welt zwei Mal die Sportwagenweltmeisterschaft (1989 und 1990) sowie die 24h von Le Mans (1989). Von Sauber wechselte Welt zu Porsche 1991, wo er als Projektmanager für den 3,5-Liter-V12-Motor zuständig war, der sich im Footwork aber als ziemliche Luftpumpe erwies.

Welti bekleidet anschliessend bis 1994 den Posten des Porsche-Rennleiters, allerdings zu einer Zeit, in der motorsportlich in Stuttgart auf kleinster Flamme gekocht wurde. Nach dem Le-Mans-Sieg 1994 mit dem von Joest Racing eingesetzten Dauer 962C, einem verkappten Gruppe C-Porsche, verabschiedete sich Welt wieder zu Sauber und in die Formel 1.

Nach seiner Zeit in der Formel 1 managte der in Zürich lebende Welti die kurzlebige V8STAR-Rennserie und gewann mit dem Team Schweiz und Neel Jani 2008 die A1 GP-Serie. Seit einigen Jahren kümmert sich Welti mit seiner Managementfirma Maxpertise um verschiedene Motorsportprojekte und Fahrer, darunter auch Jani.

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