Le Mans: Razzia im Fahrerlager, Lotus beschlagnahmt!
Ärger um Lotus: Die T128 wurden beschlagnahmt
Skandal am Dienstagabend: Ein Notar tauchte auf, mit einigen Lastwagen. Er beschlagnahmte die beiden Lotus mit den Startnummern 31 und 32 des Kodewa- Teams von Colin Kolles, der die Rechte zur Benutzung des Namens Lotus besitzt. Aus bislang nicht bekannten, internen Gründen hatte offenbar ein Gläubiger einen Rechtsvertreter gefunden, der die zwei Autos und das gesamte Team- Material kassierte und abtransportieren liess.
Eigentlich wollte er ja hier feiern, Christophe Bouchut, die fahrerische Speerspitze des Teams. Seinen 20. Einsatz in Le Mans. Erinnern wollte er sich, an seinen Sieg mit dem Peugeot 905, damals 1993. Und vergessen wollte er das Jahr 2006, als ihn Pescarolo nach dem Testtag aus seiner Equipe strich.
2013 sollte ein neuer Anfang sein, mit dem Lotus T 128 in der Kategorie LMP 2, den er für den viellichtigen Colin Kolles entwickeln und dann einsetzen sollte. Gegen Gegner vom Schlage der Oreca, Zytek, HPD und Morgan. Seine beiden Teamgenossen – die Amerikaner James Rossiter und Kevin Weeda- schienen ihm brauchbare Garanten für sicheres Ankommen zu sein.
Im Gegensatz zur Besatzung des zweiten Lotus: Zum Entsetzen der Kollegen Jan Charouz und Thomas Holzer hatte der Österreicher Dominik Kraihammer die Nr. 32 im Training beim Ausgang der Porsche-Kurve so demoliert, dass für’s Rennen ein neues Chassis angeraten schien.
Aber: Vor den Trainings- und Qualifikationsläufen am Mittwoch ist noch nicht einmal sicher , ob die Lotus überhaupt antreten dürfen. Christophe Bouchut: «Ich bin zuversichtlich, dass alles gut wird und ich starten kann».