Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Tempolimit statt Safety-Car in Le Mans

Von Oliver Runschke
Das Safety-Car soll in Le Mans zukünftig seltener ausrücken

Das Safety-Car soll in Le Mans zukünftig seltener ausrücken

Der Le-Mans-Veranstalter ACO will mit verschiedenen Massnahmen die Sicherheit bei den 24h von Le Mans verbessern.

Nichts ist seit Jahren in Le Mans so unbeliebt wie das Safety-Car. Kann man bei Sportwagenrennen in den USA durch geschicktes taktieren Positionen gut machen und sich gar komplette Runden zurückholen, gibt es in Le Mans eigentlich nur Verlierer, sobald das Safety-Car auf die Piste geht. Aufgrund der Länge des «Circuit de le Sarthe» von 13,6 km zerhacken in Le Mans stets drei Safety-Cars das Feld und umkreisen die Strecke jeweils mit 120 Sekunden Abstand. Wer im Zweikampf Pech hat und von seinem Gegner durch ein Safety-Car getrennt wird, verliert auf einen Schlag knapp zwei Minuten. 

Doch auch der altehrwürdige Le-Mans-Veranstalter ACO ist noch lernfähig. Ab dem kommenden Jahr wird es ähnlich der mittlerweile auf der Nürburgring-Nordschleife praktizierten Lösung Zonen mit einem Tempolimit geben. In Gefahrensituationen, in denen Streckenposten und Einsatzkräfte zukünftig auf die Strecke müssen, gilt in dem entsprechenden Sektor ein Tempolimit von 60 km/h. Ausserhalb dieses Sektors geht das Rennen wie gewohnt weiter. Der ACO will damit den Einsatz von Safety-Cars reduzieren. Sollte es notwenig sein, wird die Rennleitung das Rennen allerdings mit einem Safety-Car neutralisieren. Wie gross die einzelnen Sektoren sind und wie der ACO das Tempolimit überwachen will, wollen die Franzosen am 13. Februar bekanntgeben, wenn in Paris die Teilnehmerliste für die nächstjährigen 24h veröffentlicht wird.

Die Massnahme zählt zu einem Aktionspaket, mit dem die Sicherheit der Strecke verbessert werden soll. An der Strecke wird es selbst auch Änderungen geben. Der Abschnitt Tertre Rouge, in dem Allan Simonsen im Juni tödlich verunglückt ist, wird überarbeitet, ebenso wie die ultra-schnellen Corvette-Kurven, bei den die Betonmauern äusserst nah an der Strecke stehen. Was genau der ACO dort plant, haben die Franzosen noch nicht verraten.

Darüber hinaus schickt der ACO Le-Mans-Rookies ab dem kommenden Jahr in den Simulator. Fahrer, die erstmals in Le Mans starten oder die in den vergangenen fünf Jahren nicht an den 24h teilgenommen haben, müssen in Le Mans mindestens einen halben Tag lang in einem Simulator, um die Strecke digital kennenzulernen. Unbenommen davon bleibt der Rookie-Test, bei dem Le-Mans-Neulinge am offiziellen Vortest mindestens zehn Runden absolvieren müssen, um als Fahrer zum Rennen zugelassen zu sein.

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